In den Beratungsstellen finden Sie Rat und Hilfe in der Krisenzeit
Wenn der Traum vom Familienglück platzt und die Beziehung in die Brüche geht, ist das nicht selten mit einer emotionalen Achterbahnfahrt verbunden. Vielleicht fragen Sie sich, ob noch etwas zu retten ist? Oder wie es weitergehen soll, wenn Sie einen Schlussstrich ziehen und getrennte Wege gehen? Trotz Gefühlschaos und Ausnahmezustand sollten Sie die Konsequenzen einer Trennung sachlich und ruhig durchdenken und alle wichtigen Aspekte frühzeitig in Ihre Überlegungen einbeziehen.
Niemand trennt sich so einfach von seinem Partner oder seiner Partnerin. Vorausgegangen sind oft viele Auseinandersetzungen, heftige Konflikte und verletzte Gefühle. Wenn endgültig keine Chance auf eine Versöhnung besteht oder Sie sich eine gemeinsame Zukunft mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin nicht mehr vorstellen können, ist eine Trennung unausweichlich. Dann ist es auch kein guter Weg, wegen der Kinder an der Beziehung festzuhalten. Schließlich belastet andauernder Streit der Eltern die Kinder womöglich mehr als eine Trennung. Haben Sie sich zur Trennung entschieden, bedeutet dies die Auflösung Ihrer Lebensgemeinschaft, mit allen Folgen für die Partner, die Kinder, die Finanzen und den bisherigen Lebensmittelpunkt.
Eine Trennung bedeutet erhebliche Veränderungen und zusätzliche Belastungen. Sie sollten daher nichts überstürzen, sondern die nächsten Schritte strategisch überlegen. Folgende Fragen gilt es im Blick zu behalten:
Unter Umständen ist es ratsam, frühzeitig eine juristische Beratung in Anspruch zu nehmen, um sich über sozialrechtliche Fragen bei einer Trennung und Scheidung zu informieren und sich kompetent beraten zu lassen. Bei einer einvernehmlichen Trennung ist es ist es auch möglich, gemeinsam einen Anwalt aufzusuchen, um Kosten zu sparen.
Mit einem Anwalt können Sie über folgende Themen sprechen:
Können Sie sich keinen Anwalt leisten, bekommen Sie unter bestimmten Voraussetzungen beim Amtsgericht einen Beratungshilfeschein bei Trennung. Dann übernimmt die Gerichtskasse die Beratungsgebühr für Ihren Anwalt und Sie zahlen nur einen geringen Eigenanteil.
Wenn Sie aufgrund der Kindererziehung bisher kein oder nur wenig eigenes Geld verdient haben, stellt sich die Frage, wie Sie nach der Trennung finanziell über die Runden kommen. Bestenfalls zahlt Ihr Partner oder Ihre Partnerin Unterhalt für Sie und Ihr gemeinsames Kind. Wenn kein oder nicht ausreichend Unterhalt gezahlt wird, haben Sie die Möglichkeit, staatliche Sozialleistungen zu beantragen.
Diese Hilfen stehen Ihnen – je nach Lebenssituation – zur Verfügung:
Vertrauenspersonen aus dem Freundeskreis und Familienangehörige sind eine wichtige emotionale Stütze und einfühlsame Gesprächspartner in einer Krisenzeit wie der Trennung. Oft hilft es jedoch, über gewisse Themen mit einer neutralen Beratungsperson zu sprechen. Das Hilfeangebot für Menschen in einer Trennungssituation ist groß. In Nordrhein-Westfalen finden Sie viele Anlaufstellen, um Ihre Fragen in emotionaler, rechtlicher und finanzieller Hinsicht zu klären.