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Verschlafene Teenager

Morgens übermüdet, abends fit

Verschlafene Teenager: morgens übermüdet, abends fit

Vielleicht kommt das auch Ihnen bekannt vor: Abends ist Ihr Kind putzmunter, aber morgens kommt es nicht aus den Federn. Das führt nicht selten zu Stress in der Familie. Manche Eltern wenden viel Energie auf, um ihren Nachwuchs pünktlich zum Aufstehen zu bewegen. Was steckt hinter der Nachtschwärmerei und der morgendlichen Müdigkeit? Und wie können Sie und Ihr Kind damit umgehen? 

Verschlafene Teenager

Den Ursachen auf der Spur: Woran liegt es?

Was ist es bloß, das Jugendliche abends vom Schlaf abhält und morgens ans Bett fesselt? „Ich kann einfach nicht einschlafen“, bekommen Eltern von Teenagern oft zu hören. Manch ein junger Mensch versucht es auch gar nicht erst, sondern chattet lieber noch mit Freunden oder surft im Internet. 

Jugendliche, die erst um Mitternacht einschlafen, kommen jedoch nur auf sechs Stunden Schlaf, wenn sie um sechs Uhr morgens aus dem Bett müssen. Im Durchschnitt brauchen Jugendliche aber mindestens acht Stunden, um ausgeruht zu sein. Unausgeschlafene Teenager fühlen sich nicht nur schlapp – sie sind auch weniger leistungsfähig und können sich in der Schule schlechter konzentrieren.


 

Was hat die innere Uhr mit der Müdigkeit zu tun?

Einschlafschwierigkeiten im Teenageralter sind oft aber nicht nur Folgen eines hohen und spätabendlichen Medienkonsums. Pubertätsbedingt kommt es bei Jugendlichen auch zu einer Verschiebung der gewohnten Schlafzeiten.  

Was dahintersteckt: Jeder Mensch hat eine eigene innere Uhr, die je nach Tageszeit die Körperfunktionen sowie Schlaf- und Wachphasen steuert. Unterschieden wird zwischen den Frühaufstehern, den Lerchen, und den Nachtmenschen, den Eulen. Während kleine Kinder sehr zum Leidwesen ihrer Eltern oft zu den Lerchen zählen und schon morgens um 6 Uhr quietschfidel durch das Haus toben, entwickeln sich die Kinder im Teenageralter meist zu Eulen. 

Die Eulen bleiben bis weit in die Nacht auf und werden am nächsten Morgen entsprechend später munter. Untersuchungen zeigen, dass bei Teenagern die Produktion des schlaffördernden Hormons Melatonin im Schnitt erst zwei Stunden später einsetzt als bei kleinen Kindern. Diese Verschiebung der inneren Uhr macht Teenager später müde. Sie schlafen entsprechend später ein. Da hilft auch kein gut gemeinter Rat, früher ins Bett zu gehen. 


 

Wie gehen Sie und Ihr Kind am besten damit um?

Weitere InformationenLinks zum Weiterlesen

Ratgeber der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin zu Schlafstörungen u. a. bei Kindern und Jugendlichen.