Tipps für Eltern zum Schulanfang
Demnächst steht die Einschulung Ihres Kindes an? Dann machen Sie sich gewiss schon Gedanken darüber, wie Ihr Kind zur Schule kommt. Es gibt gute Gründe, die für den Fußweg sprechen. Hier erfahren Sie, was Sie tun können, damit Ihr Kind sicher in der Grundschule ankommt.
Geht Ihr Kind in Ihrem Ortsteil zur Grundschule, ist der Weg oft nicht weit. Kann Ihre Tochter bzw. Ihr Sohn die Entfernung gut zu Fuß bewältigen, hat das viele Vorteile:
Bevor Sie beginnen, mit Ihrem Kind den Schulweg zu üben, sollten Sie den richtigen Weg auswählen. Entscheiden Sie sich nicht für den kürzesten Weg, sondern für eine verkehrsberuhigte Strecke, die möglichst wenige Gefahrenstellen aufweist. Dabei können Sie ruhig einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Vielleicht verteilt die Grundschule sogar Schulwegpläne, die Ihnen bei der Auswahl helfen. Planen Sie für den Schulweg von Anfang an genügend Zeit ein. Ihr Kind sollte früh genug losgehen, damit es sich nicht beeilen muss, um pünktlich anzukommen. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es die vereinbarte Route immer einhalten soll und nicht selbstständig eine gefährliche Abkürzung nehmen darf.
Auch beim Schulweg gilt: Übung macht den Meister! Wenn Sie die optimale Route gefunden haben, sollten Sie diesen Weg frühzeitig mit Ihrer Tochter bzw. Ihrem Sohn gemeinsam üben. Am besten schon vor der Einschulung und zu den realen Zeiten: morgens in der Frühe und mittags oder nachmittags, wenn Ihr Kind nach Hause gehen wird. So können Sie Ihrem Kind erklären, an welchen Stellen es besonders aufpassen muss. Nehmen Sie sich Zeit dafür und üben Sie regelmäßig in beide Richtungen. Mit jeder Wiederholung wird Ihr Kind sicherer. Beobachten Sie das Verhalten Ihres Kindes und lassen Sie es im Laufe der Zeit immer eigenständiger vorausgehen. Das erlaubt Ihnen einzuschätzen, was Ihr Kind schon kann und wie es sich verhält. Lassen Sie Ihr Kind auch in der Gruppe gehen, wenn es sich zukünftig zusammen mit anderen Kindern gemeinsam auf den Schulweg macht, denn in der Gruppe sind Kinder öfter abgelenkt.
Diese Stellen im Straßenverkehr verlangen besondere Aufmerksamkeit:
In den ersten Wochen nach der Einschulung sollten Sie Ihr Kind auf dem Schulweg noch begleiten. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Elternteilen in der Nachbarschaft abzuwechseln. Beobachten Sie mit etwas Abstand, wie achtsam sich Ihr Kind im Straßenverkehr verhält und wie es mit gefährlichen Situationen umgeht. Greifen Sie nur ein, wenn es notwendig ist. Sie werden sehen, dass Ihr Kind immer sicherer wird. Loben Sie es, wenn sich Ihr Kind in einer bestimmten Verkehrssituation korrekt verhält.
Besonders im Herbst und Winter ist es morgens noch dämmrig oder dunkel, wenn Ihr Kind zur Schule läuft. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind von anderen Verkehrsteilnehmenden gut gesehen werden kann. Der Schulranzen sollte mit ausreichend Reflektoren ausgestattet sein. Auch die Kleidung Ihres Kindes sollte hell und möglichst reflektierend sein. Eine leuchtende Warnweste oder ein Sicherheitskragen helfen, Unfälle durch mehr Sichtbarkeit zu vermeiden.
Idealerweise geht Ihr Kind nicht allein, sondern mit anderen Kindern aus der Nachbarschaft gemeinsam zur Schule. Das macht den Schulweg noch sicherer. Oder es wird ein sogenannter „Walking Bus“ organisiert. Dabei treffen sich die Kinder mit demselben Schulweg an einer verabredeten Stelle in der Nähe. Von dort aus laufen sie mit Begleitung von Erwachsenen gemeinsam zur Grundschule. Die Begleiter können Eltern, ehrenamtliche Senioren oder andere verlässliche Personen sein. Erkundigen Sie sich in der Grundschule, ob es einen Walking Bus gibt.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig über verschiedene Situationen im Straßenverkehr. Zum Beispiel wie es sich verhalten soll, wenn ein Ball auf die Straße rollt. Oder was zu beachten ist, wenn es einen Klassenkameraden auf der anderen Straßenseite entdeckt. Oder was zu tun ist, wenn die Ampel gerade auf Rot springt: stehenbleiben oder schnell noch loslaufen? Auch wenn Ihr Kind schon eine Weile selbstständig zur Schule geht, sollten Sie sich immer wieder erkundigen, was es auf der Route erlebt hat. Bedenken Sie als Eltern auch, dass Sie eine wichtige Vorbildfunktion im Straßenverkehr haben. Kinder ahmen nach, was sie bei ihren Eltern sehen.