Diese Finanzierungsinstrumente helfen auf dem Weg zum Wunschberuf
Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen für die Zukunft. Da darf der Traumberuf nicht an den finanziellen Möglichkeiten scheitern. Fehlen im Elternhaus die Mittel für die angestrebte Ausbildung oder das Wunschstudium, helfen zinsgünstige Kredite und staatliche Fördermittel. Erfahren Sie hier, welche geförderten Finanzierungsinstrumente es gibt.
BAFöG: Antragstellung jetzt auch digital möglich
BAföG ist die Abkürzung für BerufsAusbildungsförderungsGesetz. Im BAföG ist die finanzielle Unterstützung vom Staat für Schülerinnen und Schüler, Azubis und Studierende geregelt. BAföG ermöglicht jungen Menschen eine Ausbildung oder ein Studium nach ihren Interessen und Wünschen, auch wenn die finanziellen Möglichkeiten der Eltern dafür nicht ausreichen.
Über den Antrag auf BAföG entscheidet das BAföG-Amt. Es lohnt sich zu prüfen, ob eine Förderung möglich ist. Das ist der Fall, wenn
die Ausbildung förderungsfähig ist,
die antragstellende Person die persönlichen Voraussetzungen erfüllt,
der Ausbildungsbedarf nicht durch eigenes Einkommen und Vermögen oder das Einkommen der Eltern oder des Ehepartners gedeckt ist.
Die Zahlung von BAföG besteht aus zwei Teilen: In der Regel bekommt Ihr Kind die eine Hälfte als Zuschuss vom Staat geschenkt, die andere Hälfte wird als zinsloses Darlehen ausgezahlt. Schüler-BAföG gibt es in voller Höhe als Zuschuss.
Im Einzelnen sind folgende Förderungen möglich:
BAföG für Studierende
Studierende an Hochschulen und Berufsakademien können BAföG beantragen. Sowohl das Bachelorstudium als auch ein Masterstudiengang können gefördert werden. Die Hälfte der BAföG-Förderung ist ein staatlicher Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Die andere Hälfte wird als zinsloses Darlehen gewährt. Der zinslose Darlehensteil muss erst fünf Jahre nach Ablauf der Förderungshöchstdauer in kleinen Raten zurückgezahlt werden. Der Flyer „Das BAföG – Informationen für Studierende“ steht zum kostenlosen Download bereit.
BAföG für Schülerinnen und Schüler
Auch Schülerinnen und Schüler, die einen berufsqualifizierenden Abschluss oder einen weiterführenden Schulabschluss erreichen möchten, können BAföG beziehen, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen. Das Schüler-BAföG wird immer komplett als Zuschuss zur Verfügung gestellt. Es muss nicht zurückgezahlt werden. Nähere Einzelheiten erfahren Sie auf dieser Internetseite.
BAföG für eine Ausbildung oder ein Studium im Ausland
Wer grundsätzlich förderberechtigt ist und während der Ausbildung oder des Studiums wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln will, bekommt für die Zeit in der Ferne BaföG-Zuschläge. Der Antrag sollte allerdings mindestens ein halbes Jahr vor Reiseantritt gestellt werden. Nähere Einzelheiten erfahren Sie auf dieser Internetseite.
BAföG für Studierende und Azubis mit Familienverantwortung
Das Studium oder die Schule mit dem Elternsein oder der Pflege von nahen Angehörigen unter einen Hut zu bekommen, ist eine zusätzliche Herausforderung. Das BAföG hilft Anspruchsberechtigten mit besonderen Zuschlägen, die unter bestimmten Voraussetzungen sogar länger gezahlt werden. Nähere Einzelheiten erfahren Sie auf dieser Internetseite.
BAföG für Personen ohne deutschen Pass
Anspruchsberechtigte Studierende sowie Schülerinnen und Schüler aus der Europäischen Union, Personen mit Migrationshintergrund oder Geflüchtete können während des Studiums oder der Schulzeit ebenfalls BAföG erhalten. Nähere Informationen erfahren Sie auf dieser Internetseite.
Wer BAföG erhalten möchte, muss einen Antrag stellen. Wird der Antrag nach der Prüfung bewilligt, wird monatlich eine bestimmte Summe auf das Konto überwiesen. Den BAföG-Antrag kann Ihr Kind mit dem Antragsassistenten bequem digital bearbeiten und absenden. Alle Infos auf einen Blick, Merkblätter, Formulare und den digitalen BAföG-Antrag finden Sie auf der Website www.bafög.de.
Bei Fragen können Sie sich montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr an die kostenlose BAföG-Hotline wenden unter 0800 2236341.
KfW-Studienkredit: Unabhängig vom Einkommen der Eltern
Der Studienkredit der staatlichen KfW-Bank ist eine Alternative, um den Lebensunterhalt während des Studiums frei von finanziellen Sorgen bestreiten zu können. Die Finanzierung erfolgt ohne Sicherheiten und unabhängig von Noten oder dem Einkommen der Eltern.
Ihr Kind
studiert in Vollzeit oder Teilzeit
ist im Erst-, Aufbau-, Zweit oder Promotionsstudiengang an einer Hochschule oder Universität eingeschrieben
ist bei Studienbeginn höchstens 44 Jahre alt
ist deutsche*r Staatsbürger*in oder als EU-Bürger*in seit mindestens drei Jahren in Deutschland
Die Auszahlung kann flexibel zwischen 100 und 650 Euro gewählt werden.
Der Kredit ist unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Es sind keine Sicherheiten erforderlich.
Die Rückzahlung erfolgt erst nach dem Studienende.
Die Tilgung ist bis 25 Jahre nach Studienabschluss möglich.
Die Rückzahlungsraten (Zinsen und Tilgung) können geringgehalten werden. Sie betragen mindestens 20 Euro pro Monat.
Eine außerplanmäßige Rückzahlung ist kostenfrei möglich.
Der Studienkredit kann mit BAföG oder einem Bildungskredit kombiniert werden.
Bevor Sie den KfW-Studienkredit beantragen, können Sie Ihren persönlichen Bedarf klären und prüfen, ob der Studienkredit für Sie infrage kommt. Zum Vorab-Check und zum digitalen Bedarfsrechner geht es hier entlang. Möchten Sie einen Studienkredit in Anspruch nehmen, können Sie den Antrag direkt online stellen.
Ausführliche Informationen zum KfW-Studienkredit finden Sie auf der Website der KfW-Bank. Das Wichtigste in Kürze steht unter www.kfw.de.
Weitere InformationenLinks zum Weiterlesen
Alle Informationen zum BAföG sowie die Online-Antragstellung finden Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
