Kopflaus-Alarm?

Kein Grund zur Panik!

Text zuletzt aktualisiert: 04.01.2023

Kopfläuse haben nichts mit Sauberkeit zu tun und lassen sich gut behandeln

Sie sind lästig, aber nicht gefährlich und leider machen sie Arbeit: Kopfläuse. Sie übertragen keine Krankheiten, nur verschwinden sie nicht von allein. Aber keine Panik! Die Plagegeister lassen sich wirksam bekämpfen. Es braucht etwas Zeit, Geduld und die richtigen Hilfsmittel.

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Wo kommen Kopfläuse bloß her?

Kopfläuse haben nichts mit persönlicher Sauberkeit zu tun. Jeder kann sie bekommen und  niemand muss sich dafür schämen. Besonders dort, wo Kinder eng miteinander spielen, nisten sie sich gerne ein. Kopfläuse sitzen in den Haaren und übertragen sich krabbelnd von Kopf zu Kopf. Dort bleiben sie auch, sie befallen nicht den ganzen Körper.


 

Wie erkenne ich Kopfläuse?

Kopfläuse sind winzig und nicht auf Anhieb zu sehen. Wenn sich Ihr Kind häufig am Kopf kratzt und über Juckreiz klagt, dann ist Kontrolle angesagt. Entdecken Sie einige der Winzlinge, kommt Arbeit auf Sie zu. 


 

Was ist jetzt zu tun?

Wichtig: Informieren Sie umgehend die Kindertageseinrichtung und andere Eltern, mit deren Kindern Ihre Tochter oder Ihr Sohn in den vergangenen Tagen Kontakt hatte. Gegenüber der Kindertageseinrichtung besteht für Sie sogar eine Meldepflicht. 

Für die Behandlung müssen Sie nicht zwingend eine ärztliche Praxis aufsuchen. Mit normalem Shampoo aber bekommen Sie Kopfläuse nicht weg. Auch Hausmittel wie Mayonnaise, Speiseöl oder Essig wirken in der Regel nicht zuverlässig. Besorgen Sie  in der Apotheke ein Läusemittel und einen Läusekamm. Wenn Sie ein kinderärztliches Rezept bekommen, übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten. Wenn Ihr betroffenes Kind noch im Säuglings- oder Kleinkindalter ist, holen Sie besser ärztlichen Rat für die Behandlung ein.



 

Wie verläuft die Behandlung?

Gehen Sie nach Gebrauchsanweisung vor. Lassen Sie das Mittel einwirken, geben Sie dann eine Pflegespülung hinzu, spülen Sie diese aber nicht aus. Kämmen Sie das nasse Haar Strähne um Strähne aus. Das kann unter Umständen etwas dauern. Sie können Ihr Kind, damit es geduldig bleibt, zum Beispiel nebenbei eine CD hören lassen. Nach jedem Durchkämmen streichen Sie den Läusekamm auf einem Küchenpapier aus. Finden Sie dort Kopfläuse, kämmen Sie die betroffene Strähne erneut aus.

Über zwei Wochen kämmen Sie das Haar alle vier Tage genauso gründlich aus. Zwischen dem achten und zehnten Tag wenden Sie ein weiteres Mal das Läusemittel an. Sie finden den entsprechenden Hinweis in der Gebrauchsanweisung. Solange Ihr Kind nicht frei von Kopfläusen ist, darf es die Kindertageseinrichtung nicht besuchen.

Manche Kindertageseinrichtungen verlangen vor dem Wiederaufsuchen der Einrichtung ein ärztliches Attest, dass der Kopflausbefall erfolgreich behandelt wurde. Ihre Kinderärztin bzw. ihr Kinderarzt kann Ihnen bei Bedarf eineentsprechende Bescheinigungausstellen. 


 

Was muss noch passieren?

Kopfläuse überleben außerhalb der Haare nur wenige Tage. Trotzdem sollten Sie getragene Kleidung, Bettwäsche und Handtücher bei 60 Grad waschen. Reinigen Sie Bürsten und Kämme, untersuchen Sie Kuscheltiere gründlich. Gegebenfalls waschen Sie auch
diese oder legen Sie diese verpackt in den Gefrierkühler. Saugen Sie Teppiche und Polsterbezüge ab. 
 

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen, woran Sie Kopflausbefall erkennen, wie Kopfläuse behandelt werden und was dabei zu beachten ist, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA auf dem Portal Kindergesundheit-info.de

Auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG) bietet auf dem Portal Gesundheitsinformation.de hilfreiche Erläuterungen und Empfehlungen zur Behandlung von Kopfläusen. 

Den Flyer „Keine falsche Scham bei Kopfläusen“ können Sie kostenlos auf dem Portal Gesundheitsinformation.de herunterladen.