Kinder mit Behinderung
Eltern von Kindern mit Behinderung sind nicht allein
Mit der Nachricht über eine Behinderung oder Krankheit des Kindes sind für werdende Eltern Ängste, Sorgen und Fragen verbunden. Spezielle Beratungsstellen können in dieser schwierigen Situation helfen.
Hilfe: Unser Kind hat eine Behinderung
Bekommen werdende Eltern die Nachricht, dass ihr Baby möglicherweise eine Behinderung hat, ist das immer ein großer Schock. Viele fühlen sich hilflos und allein mit der Frage, was da auf sie zukommen mag und wie es weitergehen soll. Vielleicht stellt sich auch die Frage, ob die Mutter das Kind zur Welt bringen möchte. Eine frühe Beratung ist in dieser Situation besonders wichtig. Sie kann helfen, Ängste abzubauen, die erste Hilflosigkeit zu überwinden und passende Unterstützungsangebote zu finden.
Wo können wir uns vor der Geburt beraten lassen?
Beratungsstellen verschiedener Träger gibt es an vielen Orten, zum Beispiel von der Caritas, der Diakonie, den Kirchen, Pro Familia, der Arbeiterwohlfahrt oder freien Vereinen. Sie können persönlich zu einer Beratungsstelle Ihrer Wahl gehen oder sich per Telefon, E-Mail oder Online-Chat beraten lassen. Die Beratung ist freiwillig, kostenlos und vertraulich, auf Wunsch auch anonym.
Eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden Sie über die Datenbank der BZgA.
Welche Hilfsangebote gibt es?
Eltern von Kindern mit Behinderung haben Anspruch auf viele Hilfen. Die Unterstützung reicht von Pflegeleistungen für Kinder über Reha-Maßnahmen und Frühförderung bis hin zur finanziellen Förderung von Umbaumaßnahmen. Sie sollten sich nicht scheuen, jede verfügbare Hilfe anzunehmen, um Ihnen und Ihrem Kind das Leben zu erleichtern. Die örtlichen Behindertenverbände und Teilhabeberatungsstellen sind erste Anlaufstellen. Hier erhalten Sie moralische Unterstützung sowie Auskünfte, welche Stellen für welche Hilfsangebote zuständig sind.
Was ist eine Frühförderung?
Eltern von Kindern mit einer (drohenden) Behinderung haben Anspruch auf eine Frühförderung. Sie richtet sich an Kinder zwischen 0 und 6 Jahren. In den Frühförderstellen arbeiten verschiedene Fachkräfte zusammen, damit die Kinder und ihre Familien die bestmögliche Förderung bekommen. Frühförderung ist für die Eltern kostenlos. Sie wird unabhängig vom Einkommen und Vermögen der Eltern geleistet.
Warum ist eine Frühförderung wichtig?
Je früher eine gesundheitliche Auffälligkeit oder Beeinträchtigung in der Entwicklung des Kindes erkannt wird, desto besser können geeignete Maßnahmen eingeleitet werden. Frühförderung ist wichtig, um die Folgen von Behinderungen zu mildern. Gerade in den ersten Lebensjahren des Kindes können heilpädagogische und therapeutische Maßnahmen die Entwicklung positiv beeinflussen. Beispiele für Frühförderung sind unter anderem Bewegungstherapie, Sehschule oder Sprachförderung. Speziell ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten üben mit dem Kind, seine Fähigkeiten auszubauen und zu verbessern. In der Frühförderung lernen auch die Eltern und betreuenden Personen, wie sie mit gezielten Übungen zur Entwicklung des Kindes beitragen können.
Wo finden wir eine Frühförderstelle?
Wo Sie mit Ihrem Kind zur passenden Frühförderung hingehen können, weiß oftmals die Kinderärztin oder der Kinderarzt. Sie können auch im Internet nach geeigneten Angeboten suchen. Auf der Internetseite www.frühförderstellen.de gibt es einen Förderstellenfinder.
Wo finde ich eine Beratungsstelle?
Beratungsangebote finden Sie über das Portal der Fachstelle EUTB