Männerhilfetelefon

Das Männerhilfetelefon ist ein kostenloses Beratungsangebot, dass Sie telefonisch, per E-Mail oder Chatfunktion über eine Onlineplattform in Anspruch nehmen können. Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch auch anonym. Die qualifizierten Fachkräfte hören Ihnen zu und überlegen mit Ihnen gemeinsam, wie es weitergehen kann. Sie sind erfahren in der Erstberatung, helfen schnell in Krisensituationen und leiten auf Wunsch an regionale Fachstellen weiter oder vermitteln einen Schutzraum.  

Das Land Nordrhein-Westfalen hat diese zentrale erste Anlaufstelle für betroffene Männer 2020 gemeinsam mit der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen. Inzwischen beteiligen sich auch die Bundesländer Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern sowie Rheinland-Pfalz. 

Das Hilfetelefon Gewalt an Männern richtet sich an alle Jungen und Männer, die in ihrer Kindheit Gewalt erlebt haben oder akut von Gewalt bedroht oder betroffen sind. Auch Personen aus dem nahen sozialen Umfeld wie Angehörige, Freundinnen und Freunde, Arbeitskolleginnen und -kollegen oder Nachbarn können sich an das Hilfetelefon Gewalt an Männern wenden. 

Zögern Sie nicht, sich an das Männerhilfetelefon zu wenden, wenn Sie eine Grenzverletzung erfahren haben, die Ihnen keine Ruhe lässt – ganz egal, ob 

• sie strafrechtlich relevant ist oder nicht,  
• ob die Tat in der Vergangenheit liegt oder gerade erst passiert ist, 
• die Tat einmalig passiert oder sich über einen längeren Zeitraum wiederholt.
   

Beratung und Unterstützung erhalten Sie beim Männerhilfetelefon zu folgenden Formen der Gewalt: 

• häusliche Gewalt 
• sexualisierte Gewalt  
• psychische Gewalt 
• Stalking und Cyberstalking 
• Mobbing 
• Misshandlungen in der Kindheit 
• Gewalt im öffentlichen Raum 
• digitale Gewalt 
• Zwangsheirat 

Sie haben einen Verdacht oder beobachtet, dass ein naher Angehöriger, ein Freund oder Nachbar (potenziell) von Gewalt betroffen ist oder an den Folgen früherer Gewalt leidet? Dann können auch Sie sich an das Hilfetelefon Gewalt an Männern wenden. Mit den erfahrenen Fachkräften können Sie gemeinsam überlegen, welche Angebote dem Betroffenen helfen und wie Sie das Thema am besten ansprechen können. 

Auch Fachkräfte, die im Rahmen ihrer Arbeit von Gewalt betroffene Männer beraten oder begleiten, können sich an das Männerhilfetelefon wenden, wenn sie unsicher sind, wie sie am besten unterstützen können. Für Fachpersonal wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungsstellen oder Behörden, Ärztinnen und Ärzte, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Polizeieinsatzkräfte, Gleichstellungsbeauftragte oder Betriebsräte gibt es gesonderte Sprechstunden, die Sie auf der Website finden.