Erleichterungen bei den Steuern und Sozialversicherungsbeträgen
Familien sollen in der Energiekrise finanziell schnell und spürbar entlastet werden. Dafür hat die Bundesregierung Entlastungspakete und steuerliche Erleichterungen auf den Weg gebracht.
Die hohe Inflation und steigende Preise in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben das Leben deutlich verteuert. Die staatlichen Maßnahmen bieten finanzielle Sicherheit, damit sich die Menschen ihr Leben auch weiterhin leisten können. Zahlreiche Maßnahmen wirken sich direkt auf den Nettolohn aus.
Die Home-Office-Pauschale kann ab 2023 für bis zu 210 Tage pro Jahr angesetzt werden. Es ist ein Werbungskostenabzug bei der Einkommenssteuer in Höhe von 6 Euro möglich. Das sind maximal 1.260 Euro pro Jahr.
Geringverdienerinnen und Geringverdiener werden bei den Sozialversicherungsbeträgen entlastet. Die Einkommensgrenze hat sich bei den Midi-Jobs zum 1. Januar 2023 auf 2.000 Euro erhöht.
Der Arbeitnehmerpauschbetrag bei der Einkommenssteuer wurde um 200 Euro auf 1.200 Euro erhöht. Werbungskosten können damit pauschal ohne die Einreichung von Belegen in Höhe von 1.200 Euro geltend gemacht werden.
Um die besonderen Belastungen von Alleinerziehenden abzufedern, wurde der Entlastungsbetrag von 4008 Euro im Jahr 2022 auf 4260 Euro im Jahr 2023 erhöht. Bei mehreren Kindern steigt der Entlastungsbetrag ab dem zweiten Kind um 240 Euro pro Kind.
Der Grundfreibetrag wird ab dem 1. Januar 2023 um 561 Euro auf 10.908 Euro und ab dem 1. Januar 2024 um weitere 696 Euro auf insgesamt 11.604 Euro angehoben.
Der Spitzensteuersatz wird 2023 von 58.597 Euro auf 62.810 Euro angehoben. Ab 2024 wird der Spitzensteuersatz ab einem Jahreseinkommen in Höhe von 66.761 Euro erhoben.
Beschäftigte, die zur Arbeit pendeln, erhalten ab dem 21. Kilometer eine Pauschale von 38 Cent (bisher 35 Cent).
Einigen sich die Tarifpartner auf zusätzliche Zahlungen, ist der Bund bereit, eine Zahlung an Beschäftigte in Höhe von 3.000 Euro abgabenfrei – also ohne Abzug von Steuern und Sozialversicherungsabgaben – zu stellen.
Steuerzahlerinnen und Steuerzahlen sollen schon ab dem 1. Januar 2023 (zwei Jahre früher als geplant) ihre Rentenbeiträge voll absetzen können. Künftig sollen Renten in der Auszahlungsphase im Alter besteuert werden. Als Ausgleich können während der Erwerbstätigkeit die Aufwendungen für die Altersvorsorge steuerlich geltend gemacht werden.
Sonderregelungen für das Kurzarbeitergeld wurden zur Sicherheit von Beschäftigten und Unternehmen bis zum 30. Juni 2023 verlängert.
Am 1. Januar 2023 hat das neue Bürgergeld das bisherige Arbeitslosengeld II (Hartz IV genannt) und Sozialgeld abgelöst. Ab 2023 erhält ein alleinstehender Erwachsener 502 Euro – 53 Euro mehr als bisher.
Auch die Regelsätze für Kinder wurden deutlich erhöht – um 33 bis 44 Euro mehr pro Monat je nach Alter. Die Bedarfe werden künftig nicht mehr rückblickend, sondern vorausschauend an die Teuerungsraten angepasst.
Berechnen Sie Ihre persönlichen Steuerentlastungen für das Jahr 2023. Der Entlastungsrechner des Bundesfinanzministeriums ist online.
Ausführliche Informationen, wie Sie von der Energiepauschale profitieren, finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale.
Wenn Sie Schulden oder ernste Zahlungsprobleme haben, wenden Sie sich direkt an die Schuldnerberatung in Nordrhein-Westfalen. Die erfahrenen Beraterinnen und Berater helfen Ihnen weiter. Eine Beratungsstelle vor Ort finden Sie über das Portal www.meine-schulden.de/beratungsstellen.
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Weitere Informationen zu den Entlastungen im Jahr 2023 bietet das Internetportal des Bundeswirtschaftsministeriums.
