- Sorgen Sie für eine motivierende Arbeitsumgebung. Am besten einen festen Arbeitsplatz. Alle nötigen Stifte, Hefte und Bücher sollten bereitliegen. Vielleicht etwas zu trinken, aber keine Snacks. Wichtig: Alles, was ablenken kann, gehört nicht dazu. Keine Musik, kein TV, kein Spielzeug, kein Handy!
- Vereinbaren Sie mit dem Kind feste Lernzeiten, die überschaubar sind. Diese sollten eingehalten werden. So weiß Ihr Kind, dass es anschließend spielen gehen kann.
- Ihr Kind sollte Aufgaben möglichst allein erledigen. Begleiten Sie die Hausaufgaben zwar mit Interesse, beantworten Sie Fragen und bieten Sie kleine Hilfestellungen an, wenn es nicht weiterkommt. Aber fördern Sie unbedingt die Selbstständigkeit Ihres Kindes. Dazu gehört, dass Sie Ihrem Kind nicht die Hausaufgaben abnehmen – auch nicht, wenn es schwierig wird.
Lerntipps für Grundschulkinder
Lerntipps für Grundschulkinder in der 1. bis 4. Klasse
Kinder starten in der Regel hochmotiviert ins Schulleben. Sie sind neugierig und haben Lust, lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Doch vielleicht merkt Ihr Kind nach einiger Zeit: Nicht alles macht immerzu Spaß. Die Anforderungen sind hoch, es gibt viele Regeln, manche Aufgaben sind anstrengend und nicht immer geht alles so schnell voran wie gewünscht. Wie können Sie helfen, Ihr Kind zum Lernen zu motivieren, ohne dass es dabei die Lernfreude verliert?
Keine Lust auf Lernen? Einige Tipps, die helfen können.
Es gibt viele unterschiedliche Gründe, warum die Lernmotivation nach einem zunächst gelungenen Start in der Schule sinkt. Viele Eltern fragen sich, wie sie gegensteuern können. Diese Tipps machen das Lernen leichter:
- Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Kind sofort alles kann, und sitzen Sie auf keinen Fall bei den Hausaufgaben die ganze Zeit neben Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn. Ein angstfreies Lernklima ist enorm wichtig. Schimpfen Sie nicht, wenn es mal langsamer voran geht, und drohen Sie bei schlechten Noten oder Zeugnissen nicht mit Verboten.
- Zeigen Sie Interesse: Wenn Ihr Kind etwas vorlesen oder vorzeigen will, bestärken und loben Sie es dafür. Ihre Anerkennung für kleine Fortschritte, für die Anstrengung oder das Durchhaltevermögen ist enorm wichtig. Auch später, etwa beim Abendbrot, können Sie in lockerer Form über die gerade anstehenden Schulthemen und Aufgaben sprechen. Das zeigt Ihrem Kind, dass es einen „guten Job“ macht.
- Überfordern Sie Ihr Kind nicht. Gönnen Sie Ihrem Kind nach der Schule, nach dem Essen erst einmal eine Verschnaufpause. Auch wenn es bei den Hausaufgaben mal nicht so recht vorangeht, kann eine kleine Pause zwischendurch helfen, für neue Motivation zu sorgen. Es macht keinen Sinn, Ihr Kind stundenlang am Arbeitsplatz festzuhalten. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Nachwuchs genügend Zeit für Spiel und Sport hat. Das stärkt und macht den Kopf frei.
- Üben Sie keinen Leistungsdruck aus. Machen Sie Ihrem Kind bewusst, dass Sie es bedingungslos lieben – unabhängig von Noten. Fördern Sie gezielt besondere Talente Ihres Kindes. Das vermittelt Erfolgserlebnisse und stärkt das Selbstvertrauen.
- Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind überfordert ist, sprechen Sie miteinander darüber, woran es liegen kann. Zeigen Sie Ihrem Kind zugleich, was schon gut klappt. Machen Sie deutlich, dass es viele Stärken besitzt. Unterstützen Sie es, ohne „Ersatzlehrer“ zu werden.
- Belohnungen sind schön, aber es sollten die richtigen sein. Natürlich ist motivierender Zuspruch ganz wichtig. Aber: kein Lernen gegen Geld. Versprechen Sie nicht besondere Belohnungen wie einen Zoobesuch, wenn es „nur“ um übliche Hausaufgaben geht.
Wo finden wir Hilfe und Beratung?
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Kind anhaltende oder ernste Lern- und Konzentrationsprobleme hat, sprechen Sie mit der Klassenlehrerin bzw. dem Klassenlehrer. Suchen Sie am besten regelmäßig den Kontakt zu den Lehrpersonen. Die Lehrerinnen und Lehrer wissen am besten, wo es gut läuft und wo es eventuell hakt. Die erfahrenen Lehrkräfte können Ihr Kind gut einschätzen und hilfreiche Tipps für eine gezielte Förderung geben. Bei Lerndefiziten können Sie gemeinsam Lösungsstrategien entwickeln, die Ihrem Kind helfen.