Mediengestaltung

Tipps für die eigene Aufnahme und Produktion von Medien 

Text zuletzt aktualisiert: 21.10.2024

Aktive Mediengestaltung für Ihr Kind

Medien bieten die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben und eigene Inhalte zu gestalten. Deshalb sollte im Familienalltag nicht nur darüber gesprochen werden, wie Kinder vor Gefahren im Netz geschützt werden können, sondern gleichermaßen darüber, welche Chancen Medien eröffnen. Medien aktiv selbst zu machen, bedeutet auch, sich mit Medien auseinanderzusetzen und die eigene Meinung selbstbestimmt zu vertreten.  

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Kind fotografiert mit dem Smartphone Blumen

Warum Medien produzieren?

Demokratie lebt von Meinungsvielfalt. Doch diese Meinungen müssen auch sichtbar gemacht und von anderen Personen gehört werden. Während Menschen früherer Generationen noch Leserbriefe an die Zeitung schreiben oder in Radiosendungen anrufen mussten, ist die Schwelle zur Vervielfältigung der eigenen Meinung heutzutage so niedrig wie nie zuvor. 

Partizipation, also die Teilhabe an aktiver Mediengestaltung, ist einer der besten Wege, Einfluss auf das Miteinander zu haben, und bietet gleichzeitig noch viele weitere Vorteile. 

Kinder und Jugendliche eignen sich gestaltende Fähigkeiten im Umgang mit Medien und ihrer Produktion an, die später beispielsweise im Arbeitsleben nützlich sein können. Darüber hinaus kann die Gestaltung von eigenen Medienbeiträgen die Kreativität von Heranwachsenden fördern.   

Wenn sich Ihre Kinder interaktiv und selbstständig mit Medien beschäftigen, kann das ebenfalls Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Hören schulen und die Motorik verfeinern. Außerdem lernen sie, Medien richtig zu nutzen. 

Wie können Sie als Eltern Ihr Kind bestmöglich in der aktiven Mediengestaltung unterstützen?

Aktive Mediengestaltung kann Verschiedenes meinen. Kinder könnten Bild- und Tonbeiträge rund um bereits bestehende Hobbys erstellen oder auch neue Themenfelder für sich entdecken. Von Kurzvideos über Pferde oder Fußball bis hin zu einem Podcast, der beispielsweise Gesellschaft oder Politik aus ihrer Sicht zeigt, ist alles möglich. 

Eltern können dabei durch Vorschläge zu Themen und Verbreitungskanälen helfen oder auch technische Unterstützung leisten, gleichzeitig aber auch die Sicherheit des Kindes nicht aus den Augen verlieren. Dazu gehören Gespräche über Kontakt mit Fremden, die eigene Selbstdarstellung, aber auch über Reaktionen, die auf veröffentlichte Inhalte folgen. Ebenfalls sollte gemeinsam darüber gesprochen werden, dass bei der Nutzung und Bearbeitung von Medieninhalten die Rechte der Urheber zu beachten sind.  

Außerdem sollte die Medienproduktion auch bei besonders begeisterten Kindern und Jugendlichen nicht die Zeit für soziale Kontakte oder schulische Bildung verdrängen. 

Wo und wie Medien produzieren?

In wenigen Sekunden ist ein hochauflösendes Video mit dem Handy aufgenommen, in Minuten ein Account auf einem sozialen Netzwerk erstellt und das Video gepostet. Und auch hochwertigere Audio- und Videoproduktionen sind weitaus schneller und einfacher möglich als in vergangenen Jahrzehnten. 

Umso wichtiger ist es, dass Medieninteressierte lernen, wie sie sauber recherchieren, sich eine Meinung bilden und diese anschließend zu einem gut gemachten Inhalt verarbeiten können. Die Fähigkeiten, die hier benötigt werden, erstrecken sich vom Erkennen von Desinformation und Deepfakes über Rechtsfragen bis hin zur korrekten Bedienung der benötigten Aufnahmegeräte und Schnittprogramme. 

Zu all diesen Themen informiert und qualifiziert die Medienbox NRW. 

Was ist die Medienbox NRW?

Die Medienbox NRW ist ein Angebot der Landesanstalt für Medien NRW und richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger, die einfach ihre eigenen Audio- und Videobeiträge erstellen möchten, um ihre Meinung in die Öffentlichkeit zu bringen. 

Die Medienbox NRW kann von Menschen aller Altersklassen aus ganz NRW kostenfrei genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, ob sie an einem Onlineseminar mit Medienprofis teilnehmen oder sich in digitalen Selbstlernmodulen eigenständig weiterbilden wollen. Die Themen sind vielfältig: Von der einfachen und kreativen Nutzung von KI zur Medienproduktion über Tipps zur richtigen Recherche bis hin zur Podcasterstellung mit dem Smartphone.  

Außerdem können sich Einrichtungen in NRW wie zum Beispiel Schulen, Vereine bei der Medienbox NRW für einen kostenfreien Vor-Ort-Kurs zur Medienproduktion anmelden. Dabei kann aus einem Kurs zur Audio- oder Videoproduktion oder zur Recherche ausgewählt werden.  Der mehrstündige Kurs wird dann von geschulten Lehrenden bei der Einrichtung vor Ort durchgeführt.  

Wo finden wir Hilfe und Unterstützung?

Die Medienbox NRW vermittelt in vielfältigen Selbstlernmodulen und vertiefenden Onlineseminaren das Einmaleins der Medienproduktion. Wertvolle Tipps gibt es hier unter anderem zu Recherche, Produktion und Veröffentlichung von Bild- und Tonbeiträgen.  

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Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit dem Angebot der Medienbox NRW erstellt. 

Bei Fragen zum Thema Medien antwortet das Angebot ZEBRA der Landesanstalt für Medien NRW innerhalb von 24 Stunden. 

Beim Medienkompetenzrahmen NRW werden Kinder und Jugendliche in sechs verschiedenen Bereichen dabei unterstützt, wichtige Schlüsselqualifikationen in der Handhabung von Medien zu erlangen. 

Bei dem Projekt “Programmieren lernen mit dem Elefanten” des WDR werden Kindern zwischen 4 und 7 Jahren grundlegende Programmiermechaniken spielerisch vermittelt.  

“Programmieren lernen mit der Maus" richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und bietet den spielerischen Einstieg in das Programmieren. 

"NRWision“ ist eine Plattform für alle Menschen in NRW, auf der Medienbeiträge sicher in der Mediathek oder im landesweiten TV-Sender veröffentlicht werden können. Die Redaktion von NRWision unterstützt bei wichtigen Fragen der Veröffentlichung.