Adoptionskosten

Die Beratung und Vermittlung durch eine Adoptionsvermittlungsstelle der Jugendämter ist für die annehmenden Adoptionseltern kostenfrei.  Die Fachkräfte prüfen die Voraussetzungen und begleiten den gesamten Adoptionsprozess. Was die annehmenden Eltern bezahlen müssen, sind die Notarkosten für den Adoptionsantrag und die notarielle Beglaubigung sowie die Gerichtskosten des Familiengerichtes. Gegebenenfalls kommen Gebühren für die Ausstellung eines Gesundheitszeugnisses oder eines polizeilichen Führungszeugnisses hinzu.

Bei einer Beratung und Vermittlung durch eine Adoptionsvermittlungsstelle in freier Trägerschaft orientieren sich die Kosten am zugrunde liegenden Vertrag. Viele freie Träger bieten ihre Dienste kostenfrei an. Es gibt in Nordrhein-Westfalen jedoch auch Träger, die für den Inlandsbereich Gebühren in unterschiedlicher Höhe fordern.

Mütter bzw. Eltern, die ihr Kind zur Adoption freigeben möchten, haben nur die Notarkosten für die Freigabeerklärung zu tragen. Diese Kosten betragen ca. 30 Euro.

Die Kosten einer Stiefkindadoption sind ähnlich gering wie bei einer Inlandsadoption. Sie müssen mit den üblichen Notarkosten, Gerichtsgebühren und Gebühren für das Ausstellen von Dokumenten wie Gesundheitszeugnis und polizeilichem Führungszeugnis rechnen.

Die Kosten einer Auslandsadoption sind deutlich höher als bei einer Inlandsadoption. Sie richten sich insbesondere nach dem Herkunftsland des Adoptivkindes. Eltern müssen mit folgenden Beträgen rechnen:

• Für die Vermittlung durch eine Zentrale Adoptionsstelle des Landesjugendamtes fallen Gebühren von 1.200 Euro an.
• Für die Überprüfung der Adoptionseignung im Sinne des Adoptionsvermittlungsgesetzes fallen Gebühren in Höhe von 1.300 Euro an. Die Kosten sind bei der Überprüfung durch die örtliche Adoptionsvermittlungsstelle des Jugendamtes zu zahlen. Diese Beträge sind verbindlich festgelegt.
• Die anerkannte deutsche Auslandsvermittlungsstelle stellt den Kontakt zu einer Auslandsvermittlungsstelle im Herkunftsland her. Auch hierfür müssen Sie Kosten einplanen. Die Gebühren setzen sich in der Regel aus einer allgemeinen und einer länderspezifischen Pauschale zusammen.
• Weitere Kosten fallen für die benötigten Unterlagen, Urkunden und Dokumente sowie für deren Übersetzung an. Dazu zählen ärztliche Untersuchungen, polizeiliches Führungszeugnis, etc.
• Die Notar- und Gerichtskosten kommen hinzu.
• Darüber hinaus müssen Sie die Flüge und Unterkünfte für die Reisen ins Herkunftsland des Adoptivkindes finanzieren.

Alles in allem belaufen sich die Kosten einer Auslandsadoption erfahrungsgemäß auf eine Summe zwischen 15.000 und 30.000 Euro.