Klar und verständlich: Auf die richtigen Worte kommt es an
Mit Teenagern in der Pubertät gibt es nahezu täglich Diskussionen: zum Beispiel über den Kleidungsstil, das Chaos im Kinderzimmer, die Länge der Party, spontanes Übernachten bei Freunden, den hohen Medienkonsum und, und, und … In diesem Spannungsfeld den richtigen Ton zu finden ist nicht leicht. Es gibt leider kein Patentrezept für Eltern, aber ein gutes Kommunikationsverhalten ist hilfreich, um Ihr Kind durch die stürmische Zeit zu begleiten.
Vorausgeschickt sei, dass Heranwachsende nicht mehr wie kleine Kinder behandelt oder bevormundet werden möchten. Teenager mögen weder Ansagen wie „Steh endlich auf“ oder „Jetzt fang endlich an zu lernen“ noch lange Belehrungen über die Gesundheitsfolgen des Rauchens oder die Gefahren von Drogen. Auch pauschale Vorwürfe wie „Immer kommst du zu spät“ oder „So läuft man doch nicht rum“ führen selten zur Einsicht. Da ist der Widerstand vom Nachwuchs schon vorprogrammiert.
Doch was sagen die Erziehungsfachleute, wie Eltern es besser machen können? Hier finden Sie einige Tipps, wie Sie mit Ihrem pubertierenden Kind in dieser Zeit leichter ins Gespräch kommen:
Es gibt Teenager, die sich in der Pubertät vollständig zurückziehen und nicht mehr mit ihren Eltern reden. Auch dieses Verhalten ist für eine Übergangszeit normal. Heranwachsende teilen ihre Erlebnisse nur noch höchst selten mit den Eltern und ausfragen lassen sie sich ebenfalls nicht mehr. Umso drängender Sie dann nachhaken, desto mehr wird Ihr Nachwuchs die Ohren womöglich auf Durchzug stellen. Als Eltern sollten Sie den zeitweisen Rückzug akzeptieren und trotzdem signalisieren, dass sie als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner jederzeit da sind, wenn Ihr Kind Kummer hat oder freudige Erlebnisse mitteilen möchte.
Auch Eltern müssen lernen, loszulassen. Das ist eine wichtige Erkenntnis, die Ihnen hilft zu akzeptieren, dass sich Ihr Kind langsam von Ihnen abnabelt.
Manchmal funktioniert Kommunikation trotz der besten Vorsätze nicht. Wenn Sie alleine nicht weiterkommen und sich beraten lassen möchten, können Sie sich an eine Erziehungs- und Familienberatungsstelle wenden. Auf der Internetseite der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (bke) finden Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe.