Künstliche Intelligenz: Was Eltern wissen sollten

So lernen Kinder sicher mit KI umzugehen

Text zuletzt aktualisiert: 11.11.2024

Wie bereite ich mein Kind auf den Umgang mit KI vor?

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet Computer oder Systeme, die menschliches Denken oder menschliche Intelligenz nachahmen. In ihren verschiedenen Anwendungen ist KI kaum noch aus dem Alltag wegzudenken. Doch wie bereiten Sie Ihr Kind auf ein Leben mit dieser Technologie vor? Das Team von ZEBRA (www.fragzebra.de) der Landesanstalt für Medien NRW beantwortet diese und weitere Fragen. 

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Künstliche Intelligenz

Was ist KI?

Mit künstlicher Intelligenz (kurz: KI) sind alle Anwendungen und Geräte gemeint, die menschliches Denken oder menschliche Intelligenz imitieren. Von der Smartphone-Gesichtserkennung über Chatbots bis hin zu medizinischen Diagnosen kann KI in unzähligen Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen. Während manche KI-Modelle lediglich der Unterhaltung dienen oder menschliche Arbeit unterstützen, können andere beispielsweise mithilfe neuronaler Netzwerke Leistungen erbringen, die selbst für Menschen nur schwer zu verwirklichen sind. 

Wo kommt mein Kind mit KI in Kontakt?

Kinder können in diversen Bereichen mit KI in Kontakt kommen. Hier sind vor allem soziale Medien zu nennen. In der Moderation, also der Überwachung von Beiträgen auf den Plattformen, arbeiten viele Betreiber heutzutage mit künstlichen Intelligenzen. Diese filtern die Inhalte heraus, die gegen die jeweiligen Regeln verstoßen. 

Auch die Beiträge selbst, zum Beispiel Bilder oder Videos, können unter Einsatz von KI entstanden sein. Viele Bearbeitungsprogramme nutzen nämlich inzwischen künstliche Intelligenzen. Manche Inhalte in Text- oder Bildform sind sogar vollständig von KI erstellt. 

Auch Chatbots sind weit verbreitet. Ursprünglich gab es diese nur auf eigens dafür erstellten Websites wie ChatGPT von OpenAI. Inzwischen bieten jedoch auch Apps wie der Messenger Snapchat mit My AI für alle Nutzerinnen und Nutzer einen virtuellen Freund, der rund um die Uhr erreichbar ist und eine Unterhaltung simuliert. 

Auch die Handy-Assistenten wie Siri von Apple oder Gemini von Google arbeiten mit einer KI. Sie können bei einfachen Funktionen des Smartphones helfen oder ebenfalls als Gesprächspartner dienen. Diese Assistenten sind vorinstalliert und können somit von vorneherein meist nicht gänzlich umgangen, sondern höchstens deaktiviert und ignoriert werden. 

Welche Risiken birgt KI?

KI hat viele nützliche Funktionen. Zum Beispiel kann sie gut lange Texte zusammenfassen oder bei der Ideenfindung für das Schreiben von eigenen Texten helfen. Dennoch sollte sie nicht ohne Weiteres von Kindern genutzt werden oder mit ihnen in Kontakt kommen. 

Mit KI bearbeitete Bilder auf sozialen Medien spiegeln oftmals nicht die Realität wider. Gerade in Bezug auf Körperformen wird eher ein Ideal, also ein perfekter Körper, dargestellt, der entweder gar nicht oder zumindest nicht in der gezeigten Form existiert. Gerade Kinder können oft schwer unterscheiden, ob es sich um ein echtes Bild handelt oder nicht und vergleichen sich mit diesem. Das kann zu Unzufriedenheit mit dem eigenen Äußeren führen und ungesunde Denk- und Verhaltensweisen fördern. 

Ein weiteres Risiko im Zusammenhang mit KI ist Desinformation. Das ist das gezielte Verbreiten von Falschinformationen mit der Absicht, einzelne Menschen oder die ganze Gesellschaft zu täuschen. Desinformation kann als Text auftreten, mit moderner Technologie können aber auch Bilder und Videos manipuliert werden, sodass sie täuschend echt aussehen, obwohl sie das nicht sind. Gerade Kindern, aber auch Jugendlichen und Erwachsenen kann es daher schwerfallen, dies zu erkennen und sie glauben oder teilen die gefälschten Inhalte. 

Ebenfalls ungesund kann zu viel Kontakt mit Chatbots sein, insbesondere wenn diese einen Freund oder eine Freundin imitieren sollen. Die ständige Verfügbarkeit und Art der Chatbots kann durchaus abhängig machen und dabei sogar dazu führen, dass echte soziale Kontakte vernachlässigt werden und das Kind sich sozial zurückzieht. Hier kann eine sogenannte parasoziale Beziehung entstehen. Das heißt, dass eine Person eine einseitige emotionale Bindung zu bspw. einem unechten Charakter entwickelt, der diese Gefühle eigentlich gar nicht erwidert. 

Wichtig ist auch, dass Kinder und Jugendliche sorgsam mit ihren Daten umgehen. Machen Sie ihrem Kind also klar, dass es nicht seine persönlichen Daten und ähnliches mit KI-Chatbots teilen sollte. 

Welche Maßnahmen kann ich ergreifen?

Aufgabe der Eltern und Erziehungsberechtigten ist es, ihren Kindern einen guten Umgang mit digitalen Medien und Technologien wie KI zu vermitteln und sie fit für das Leben in einer digitalen Welt zu machen. 

Wo finden wir Hilfe und Beratung?

Viele hilfreiche Infos für Kinder von 6-12 Jahren und ihre Eltern finden sich beim Internet-ABC

Mit allen Fragen rund um digitale Medien können Sie sich außerdem an das Frage-Antwort-Angebot ZEBRA der Landesanstalt für Medien NRW wenden. 

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Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit dem Angebot ZEBRA der Landesanstalt für Medien NRW erstellt.

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