Familienvielfalt in NRW

Wissenswertes: Daten und Fakten

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Nordrhein-Westfalen – Familienvielfalt im Land

Ob das Zusammenleben in unterschiedlichen Lebens- und Haushaltsformen, die Diversität des Familienlebens, verschiedene Bildungs- und Erwerbsbiografien oder die unterschiedlichen Zuwanderungsgeschichten: Vielfalt ist Teil der nordrhein-westfälischen DNA. 

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Familien in NRW: bunt und vielfältig

Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Ende 2023 lebten 18,19 Millionen Menschen im Land: Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag bei 44,2 Jahren. Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahren machten dabei 18,2 Prozent aus. 21,7 Prozent der Menschen waren 65 Jahre oder älter.

Der gesellschaftliche Wandel bringt auch Veränderungen im Familienleben mit sich: Neben Zwei-Eltern-Familien sind auch Ein-Eltern-Familien, Patchwork- und Regenbogenfamilien selbstverständlich geworden. Viele Familien leben außerdem mehrsprachig.

Haushaltsform und Haushaltsgröße

Haushaltsformen unterscheiden sich unter anderem danach, wie viele Personen in einem Haushalt leben, ob Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre zum Haushalt gehören, und wenn ja, mit wie vielen und welchen Elternteilen sie zusammenleben. 

Basierend auf dem Zensus 2022 machen Alleinlebende einen Großteil (43,7 Prozent) der 8,66 Millionen Privathaushalte aus. In etwa einem Drittel der Privathaushalte (30,3 Prozent) wohnen zwei Personen, in 12,1 Prozent drei Personen und in 9 Prozent vier Personen. Selten sind Privathaushalte in Nordrhein-Westfalen von fünf oder mehr Personen (4,8 Prozent).

Kinder und Geschwister

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Kinder und Jugendliche werden unter anderem dadurch geprägt, ob sie mit Geschwistern oder als Einzelkind, mit einem oder mehreren Elternteilen aufwachsen. 

In fast der Hälfte (47 Prozent) der Haushalte leben Familien mit einem Kind unter 18. Vier Kinder von 10 Kindern leben zusammen mit einem Geschwisterkind im Haushalt und 14 Prozent mit zwei oder mehr Geschwistern. Die Statistiken unterscheiden dabei nicht zwischen leiblichen, Adoptiv- und Stiefkindern. 

Zusammenleben

Eltern und Kinder leben in verschiedenen Familienkonstellationen zusammen. 

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Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Mütter und Väter ein wichtiges Thema. Die letzten Jahrzehnte haben dabei für die Aufgabenteilung innerhalb von Familien einen Wandel gebracht. Immer mehr Väter nutzen die Elternzeit und wollen sich auch danach aktiv in die Erziehung und Betreuung ihrer Kinder einbringen. Mütter wiederum steigen schneller wieder in ihren Beruf ein. Dennoch übernehmen weiterhin häufig Mütter den Großteil der Sorge- und Betreuungsaufgaben in den Familien.

Von der Kita bis zum Schulabschluss

Für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine verlässliche Kinderbetreuung von besonderer Bedeutung. Im Jahr 2024 besuchten 90 Prozent der Kinder zwischen drei und sechs Jahren eine Kita. Kinder unter drei Jahren werden seltener in der Kita betreut (32,3 Prozent). 

Zum Schulalltag gehört die Vielfalt fest dazu. Im Schuljahr 2022/2023 wurde bei rund acht Prozent der Schülerinnen und Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt, wobei knapp die Hälft von ihnen eine allgemeine Schule und die andere Hälfte eine Förderschule besuchten. Außerdem hatten im selben Schuljahr fast die Hälfte der Schülerinnen und Schüler eine Zuwanderungsgeschichte (41,8 Prozent). 

Mit welchem Abschluss Schülerinnen und Schüler von der allgemeinbildenden Schule abgehen, beeinflusst maßgeblich die weiteren Bildungs- und Berufschancen. Im Schuljahr 2022/2023 ging etwa ein Drittel (38,6 Prozent) mit Abitur von der Schule ab, ein weiteres Drittel (35,5 Prozent) mit der Fachoberschulreife. 15,5 Prozent verließen die Schule mit einem (erweiterten) Ersten Schulabschluss und 6,6 Prozent ohne Ersten Schulabschluss. 

200 Jahre kulturelle Vielfalt

Seit der Industrialisierung finden Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und Regionen der Welt eine neue Heimat in Nordrhein-Westfalen. Und auch aktuelle politische Entwicklungen spiegeln sich in den Staatsbürgerschaften der Bürgerinnen und Bürger in NRW: 15 Prozent haben eine türkische, neun Prozent eine syrische und acht Prozent eine ukrainische Staatsangehörigkeit.

Die kulturelle Vielfalt schlägt sich auch in der Sprache nieder. Etwa die Hälfte der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte spricht zu Hause neben Deutsch noch eine weitere oder mehrere Sprachen, wie Türkisch, Russisch, Arabisch oder Polnisch. Insbesondere junge Menschen haben eine Zuwanderungsgeschichte. 35 Prozent der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sind jünger als 25 Jahre und nur elf Prozent älter als 65 Jahre. 

Landespreis für familienfreundliche Kommunen

„Wir leben Vielfalt“: Unter diesem Motto wurden im Jahr 2024 erstmals sechs Kommunen mit einem Landespreis für ihre innovativen und familienfreundlichen Angebote ausgezeichnet. Die Städte Gladbeck, Hamm und Brühl, der Kreis Düren mit seinen 15 kreisangehörigen Städten sowie die Gemeinden Windeck und Dörentrup sind die Gewinnerkommunen. Ihre Angebote reichen von familienorientierten Generationenprojekten bis hin zum familienfreundlichen Rathaus.

  • Hamm

    Familienkommune 2024: Familienfreundlichkeit im Fokus

  • Gladbeck

    Familienkommune 2024: Eine junge, vielfältige und familienfreundliche Stadt

  • Brühl

    Familienkommune 2024: Einer kinder- und menschenfreundlichen Stadt verschrieben

„Wir leben Vielfalt“: Unter diesem Motto hat das Familienministerium in Nordrhein-Westfalen 2024 erstmals einen Landespreis für Kommunen ausgelobt, die sich für die Bedarfe von Familien besonders engagieren.

Das Familienportal.NRW informiert über zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten und bietet wertvolle Tipps sowie Informationen rund um das Familienleben und Elternsein in Nordrhein-Westfalen.

Viele Kommunen in NRW bündeln ihre Angebote rund um das Thema Familie auf einem Portal. Dieser Service erleichtert die Suche nach Angeboten und Ansprechpersonen in der Nähe erheblich.

Das Statistische Landesamt NRW erhebt und veröffentlicht regelmäßig umfassende Zahlen und Fakten über Nordrhein-Westfalen und stellt diese den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

Die Sozialberichterstattung über Familienleben in Deutschland steht im Zentrum des Projekts „Wandel und Entwicklung familialer Lebensformen“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI). In diesem Zusammenhang wurde auch zu „Stieffamilien in Deutschland“ gearbeitet.