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Bewerbungstipps

Erfolgreich bewerben: Mit diesen Tipps gelingt der Start in die Ausbildung

Der erste Eindruck zählt

Der Berufswunsch steht fest? Passende Ausbildungsstellen sind recherchiert? Dann geht es jetzt in die aktive Bewerbungsphase. Aber wie schreibt man eigentlich eine erfolgreiche Bewerbung? Und was ist dabei zu beachten? Wer seinen Traumjob bekommen möchte, muss zuallererst persönlich von sich überzeugen.

Wie das geht, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst. Die Checklisten zum Download sind hilfreich, um an alles zu denken. Denn wer sich gut vorbereitet und seine Unterlagen professionell gestaltet, hat bessere Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.

Es gibt verschiedene Wege für die BewerbungSchriftlich oder digital: Diese Bewerbungsarten gibt es

Erkundigen Sie sich vorab, welcher Bewerbungsweg von dem jeweiligen Unternehmen bevorzugt wird.

Den richtigen Zeitpunkt nicht verpassen

Viele Unternehmen – insbesondere in kaufmännischen und technischen Bereichen – beginnen ihre Bewerbungsverfahren bereits 1 bis 1,5 Jahre im Voraus. Im Handwerk suchen Betriebe aber durchaus auch später. Wer einen Wunschbetrieb im Auge hat, sollte sich rechtzeitig informieren, wann die Bewerbungsfrist endet.

Was gehört in die Bewerbungsunterlagen?

Ganz gleich, welchen Bewerbungsweg Sie nehmen, einige Unterlagen gehören zum Standard. Diese Dokumente sind in der Regel einzureichen:

  1. Das Deckblatt enthält die Stellenbezeichnung, ggfs. eine Referenznummer oder Kennziffer, die Angaben zum Unternehmen, die persönlichen Kontaktdaten sowie ggfs. das Bewerbungsfoto.
  2. Ein überzeugendes Anschreiben ist die Visitenkarte der Bewerbung. Darin stellt sich der Bewerber bzw. die Bewerberin vor und begründet, warum das gewählte Unternehmen und der Ausbildungsberuf zur Person passt. Die persönliche Unterschrift bitte nicht vergessen!
  3. Der tabellarische Lebenslauf enthält die persönlichen Daten, die bisherige Schullaufbahn, schulische und freiwillige Praktika, besondere Kenntnisse und sonstige relevante Erfahrungen (zum Beispiel über Ferienjobs, ehrenamtliche Tätigkeiten, Auslandsaufenthalte oder Teilnahme an besonderen Projekten), Hobbys und persönliche Interessen. Bitte keinen Muster-Lebenslauf abschreiben!
  4. Das Bewerbungsfoto ist gemäß dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz keine Pflicht. Es ist dennoch vorteilhaft, damit die Personalabteilung ein Gesicht mit der Bewerbung verbinden kann. Das Bewerbungsfoto sollte aktuell von einem professionellen Fotografen gemacht worden sein (kein Selfie oder Urlaubsfoto). Ein freundlicher Gesichtsausdruck versteht sich von selbst. Die Kleidung sollte dezent und dem Ausbildungsberuf angepasst sein.
  5. In die Anlagen kommen Kopien von Schulzeugnissen, Zertifikaten, besondere Auszeichnungen und weitere passenden Bescheinigungen.

Dos & Don’ts für das Bewerbungsanschreiben

 

  • Es gibt im Internet massenhaft Vorlagen und Muster. Aber Vorsicht: Standardsätze aus Bewerbungsmustern lesen die Personalverantwortlichen mehrere hundert Male. Wer sich abheben möchte, schreibt besser nicht ab, sondern gibt seiner Bewerbung eine persönliche Note.
  • Konjunktive sind tabu. „Hätte, würde, könnte“ gehören nicht in das Anschreiben.
  • Achtung Tippfehler! Die Bewerbung sollte ordentlich und fehlerfrei sein. Sind alle Rechtschreib-, Grammatik- und Kommafehler korrigiert? Lassen Sie Ihre Unterlagen am besten von einer zweiten Person Korrekturlesen.
  • Werfen Sie vor dem Abschicken einen Blick auf die Optik der Bewerbungsunterlagen. Sieht alles sauber und ordentlich aus? Eselsohren sind genauso tabu wie Kaffeeflecken oder Knicke im Papier.

Die Social Media Profile gecheckt? Darauf sollten Sie achten!

Heute sind die meisten Jugendlichen auf Social Media Kanälen wie Instagram, TikTok oder YouTube unterwegs. Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte bei seinen Aktivitäten im Netz einige Grundregeln beachten. Denn das Internet vergisst nichts und die hochgeladenen Bilder, Videos und Kommentare geben einiges an persönlichen Informationen preis.

Personalverantwortliche nehmen die Social Media Aktivitäten der Bewerberinnen und Bewerber im Rahmen des Auswahlprozesses durchaus unter die Lupe und achten auf einen verantwortungsbewussten Auftritt im Netz.

Guter Tipp: Googlen Sie sich einfach mal selbst. Bevor die Bewerbungsunterlagen verschickt werden, sollten Sie Ihre öffentlichen Profile kontrollieren und ggfs. gezielt aufräumen. Schalten Sie persönliche Profile auf privat.

Das sollte der künftige Arbeitgeber auf keinen Fall sehen:

  • Partybilder mit Alkohol-, Zigaretten- oder Drogenkonsum
  • Freizügige Fotos
  • Beleidigende, abwertende und diskriminierende Kommentare
  • Extreme politische Einstellungen
  • Rechtschreibfehler, schlechte Grammatik
  • Keine albernen Profilnamen oder Fake-Profile

Berufliche Profile, die aktuell gepflegt und professionell geführt werden, können dagegen helfen, Personalverantwortliche von Ihnen zu überzeugen. Dazu gehören Einträge in sozialen Netzwerken wie XING, LinkedIn und weitere. Hier haben private Postings allerdings nichts zu suchen.

Bloß nicht verzagen, wenn die Bewerbung nicht auf Anhieb klappt

Für jeden Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen, der eine Ausbildung machen möchte, gibt es eine Ausbildungsmöglichkeit. Also keine Panik, wenn es nicht auf Anhieb klappt! Absagen sind normal und können ganz verschiedene Gründe haben. Versuchen Sie durch Nachfragen herauszufinden, was der Grund für die Absage ist und worauf beim nächsten Mal zu achten ist.

Lassen Sie die Bewerbungsunterlagen von einem Ausbildungsberater oder einer Ausbildungsberaterin optimieren. Auch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit hilft, Ihre Bewerbung zu verbessern.

Überlegen Sie sich eine Alternative. Wenn Plan A nicht klappt, muss ein Plan B her. Es ist sinnvoll, sich parallel zum Traumberuf für einen Ausbildungsplatz in einem verwandten Berufsfeld zu bewerben.

Oder den Bewerbungsradius zu vergrößern und ggfs. eine weitere Distanz oder einen entfernten Ausbildungsort in Kauf zu nehmen. Azubis werden im Rahmen berufsbegleitender Hilfen finanziell unterstützt, wenn Sie während der Ausbildung auswärts wohnen.

Unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt die Bundesagentur für Arbeit dabei mit einem Zuschuss in Form der Berufsausbildungsbeihilfe. Auch eine BAFöG Förderung für die Ausbildung ist möglich.

Was tun, wenn es gar nicht funktioniert mit einem Ausbildungsplatz?

Für Jugendliche, die nach dem Beginn eines Ausbildungsjahres keinen Ausbildungsplatz auf dem freien Arbeitsmarkt gefunden haben, besteht die Möglichkeit, eine Einstiegsqualifizierung zu absolvieren. Diese Brücke in die Berufsausbildung läuft über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten und bietet die Chance, einen Ausbildungsberuf näher kennenzulernen. Mehr Infos für Jugendliche finden Sie im Flyer „Dein Praktikum zur Ausbildung“ der Bundesagentur für Arbeit.

Wenn das Geld knapp ist: Zuschüsse für Bewerbungskosten von der Arbeitsagentur

Wenn Sie auf der Suche nach einer betrieblichen Ausbildung sind, erhalten Sie von der Agentur für Arbeit unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse zu Ihren Bewerbungskosten und eine Erstattung von Reisekosten für Vorstellungsgespräche. Sprechen Sie bei Bedarf Ihre Vermittlungsfachkraft an, um zu klären, welche Kosten erstattet werden können. Die Antragsstellung muss vor dem Entstehen der Kosten erfolgen. Weitere Informationen zu Voraussetzungen und der Antragstellung erfahren Sie auf dem Portal der Bundesagentur für Arbeit.

Wo finde ich Hilfe und Beratung?

 

Agentur für Arbeit:

Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit bietet Schulabgängerinnen und Schulabgänger bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz ganz konkrete Hilfe an. Die meisten freien Ausbildungsplätze sind hier bekannt. Schülerinnen und Schüler können sich auch Unterstützung im Berufsinformationszentrum holen. Das Bewerbertraining hilft, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

 

Handwerkskammern:

Informationen über die Vielfalt der Berufsmöglichkeiten und Ausbildungsplätze im Handwerk gibt es bei den Handwerkskammern in NRW. Auf dem Portal Das Handwerk sind alle wichtigen Infos zu den Ausbildungsberufen zusammengestellt. Die Ausbildungsberater*innen in der Region beraten gern persönlich und helfen dabei, einen passenden Ausbildungsplatz zu finden. Der Postleitzahlenassistent führt direkt zur zuständigen Ansprechperson bei der Handwerkskammer in der Nähe.

 

Industrie- und Handelskammern:

Die Ausbildungsberater*innen in den Industrie- und Handelskammern beraten zu allen Fragen rund um die kaufmännischen und industriell-technischen Ausbildungsberufe. Über den IHK-Finder finden Sie die zuständige Kammer in Ihrer Region.

Weitere InformationenLinks zum Weiterlesen

Nützliche Tipps zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium gibt die Bundesagentur für Arbeit.

Das Portal vom Berufswahlpass NRW bietet umfangreiche Hilfestellungen zu allen Themen rund um die Bewerbung unter

Das Portal Planet-Beruf der Bundesagentur für Arbeit hat umfassende Bewerbungstipps für Schülerinnen und Schüler zusammengetragen. Hier gibt es auch Muster-Downloads, Checklisten und interaktive Übungen. Extratipps und Informationen stehen speziell für Eltern zur Verfügung.

Das Handwerk bietet ausführliche Infos zur Ausbildung in über 130 Handwerksberufen sowie Bewerbungstipps auf ihrer Kampagnenseite im Internet.

Tipps und ChecklisteZum Download

Nützliche Bewerbungstipps für Schülerinnen und Schüler hat die IHK Nord Westfalen in einer Broschüre zusammengefasst, die als E-Book zum Download bereitsteht.

Eine Checkliste zur Überprüfung Ihrer Bewerbungsunterlagen finden Sie zum Download auf dem Portal bei der Bundesagentur für Arbeit.