Hilfe, unsere Beziehung steht vor dem Aus!

Dank diesen Beratungsstellen finden Sie Rat und Hilfe in der Krisenzeit.

Text zuletzt aktualisiert: 10.06.2024

Eine Trennung hat viele Konsequenzen

Wenn der Traum vom Familienglück platzt und die Beziehung in die Brüche geht, ist das nicht selten mit einer emotionalen Achterbahnfahrt verbunden. Vielleicht fragen Sie sich, ob noch etwas zu retten ist? Oder wie es weitergehen soll, wenn Sie einen Schlussstrich ziehen und getrennte Wege gehen? Trotz Gefühlschaos und Ausnahmezustand sollten Sie die Konsequenzen einer Trennung sachlich und ruhig durchdenken und alle wichtigen Aspekte frühzeitig in Ihre Überlegungen einbeziehen.

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Bleiben oder gehen?

Niemand trennt sich so einfach von seinem Partner oder seiner Partnerin. Vorausgegangen sind oft viele Auseinandersetzungen, heftige Konflikte und verletzte Gefühle. Wenn endgültig keine Chance auf eine Versöhnung besteht oder Sie sich eine gemeinsame Zukunft mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin nicht mehr vorstellen können, ist eine Trennung unausweichlich. Dann ist es auch kein guter Weg, wegen der Kinder an der Beziehung festzuhalten. Schließlich belastet andauernder Streit der Eltern die Kinder womöglich mehr als eine Trennung. Haben Sie sich zur Trennung entschieden, bedeutet dies die Auflösung Ihrer Lebensgemeinschaft, mit allen Folgen für die Partner, die Kinder, die Finanzen und den bisherigen Lebensmittelpunkt. 

Wo finden wir Hilfe und Beratung? 

Vertrauenspersonen aus dem Freundeskreis und Familienangehörige sind eine wichtige emotionale Stütze und einfühlsame Gesprächspartner in einer Krisenzeit wie der Trennung. Oft hilft es jedoch, über gewisse Themen mit einer neutralen Beratungsperson zu sprechen. Das Hilfeangebot für Menschen in einer Trennungssituation ist groß. In Nordrhein-Westfalen finden Sie viele Anlaufstellen, um Ihre Fragen in emotionaler, rechtlicher und finanzieller Hinsicht zu klären. 

  • Wenn es in der Ehe kriselt, können Sie sich an Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen wenden. Die qualifizierten Beraterinnen und Berater suchen gemeinsam mit Ihnen nach Wegen aus der Krise. Eine psychosoziale Lebensberatung in der Trennungsphase wird von vielen staatlichen und kirchlichen Trägern angeboten, zum Beispiel von der Caritas, Pro Familia, der Diakonie oder dem Paritätischen Wohlfahrtsverband. Diese Hilfsangebote sind kostenlos. Kontaktadressen finden Sie im Internet oder im Adressbuch der Stadt. 
  • In allen Fragen rund um Ihre minderjährigen Kinder ist das Jugendamt ein wichtiger Ansprechpartner. In Krisensituationen haben Sie Anspruch auf eine kostenlose Beratung.
  • In Fragen zu rechtlichen, organisatorischen und finanziellen Themen können Sie sich an örtliche Ehe- und Familienberatungsstellen wenden. Kontaktdaten ermitteln Sie über den „Beratungsführer online“ der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung (www.dajeb.de). 
  • In Nordrhein-Westfalen gibt es außerdem eine Hotline für Alleinerziehende beim Verband alleinerziehender Mütter und Väter NRW unter Telefon 0201 82774-799. 
  • Wenn die Trennung Sie persönlich völlig aus der Bahn wirft und es Ihnen schwerfällt, den neuen Lebenseinschnitt zu verkraften, Sie körperliche Beschwerden haben oder depressive Verstimmungen verspüren, ist es wichtig, sich professionelle Hilfe in einer psychologischen oder psychotherapeutischen Praxis zu suchen. Wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin, um eine Überweisung zu erhalten.

Alltagshilfen, praktische Kommunikationstipps und Konfliktlösungen, sowie eine Datenbank mit Kontaktadressen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten finden Sie auf der Website STARK, die vom Familienministerium gefördert wird. 

Wenn es um Erziehungsfragen und die Begleitung Ihrer Kinder in der Trennungsphase geht, zeigt Ihnen die bke-Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. Angebote in Ihrer Nähe an. 

Sie können sich auch telefonisch oder online von der bke beraten lassen.

Auf der Internetseite des vamv finden Sie eine Angebotslandkarte für Alleinerziehende. Sie zeigt an, in welchen Orten es spezielle Angebote und Selbsthilfegruppen für Alleinerziehende gibt.