Gesunde Eltern

Es gibt viele Möglichkeiten um fit zu bleiben, auch wenn Sie es nicht in den Sportverein oder das Fitnessstudio schaffen. Auch kleine Schritte zählen, es muss nicht gleich zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden. Das Geheimnis liegt darin, mehr Bewegungszeit in den Alltag einzubauen. Die folgenden Tipps geben Ihnen Anregungen: 

• Gehen Sie so oft wie möglich zu Fuß: Begleiten Sie Ihr Kind zu Fuß zur Schule, statt es mit dem Auto zu fahren. Legen Sie den Weg zur Arbeit oder zumindest einen Teil der Strecke zu Fuß zurück, in dem Sie zum Beispiel eine Station früher aussteigen.  
• Erledigen Sie kleinere Besorgungen wie den Weg zum Bäcker, zur Post oder zum Supermarkt zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Das dauert oft nicht viel länger als mit dem Auto. 
• Jeder Schritt zählt: Verabreden Sie sich mit dem Kollegen in der Mittagspause zum Spazieren gehen an der frischen Luft oder treffen Sie sich mit der Freundin anstatt im Café zu einem Waldspaziergang in der Nähe. 
• Lassen Sie öfter das Auto stehen und nehmen Sie das Fahrrad. Das trainiert Ihr Herz-Kreislauf-System und Ihre Oberschenkel. 
• Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Ihre Muskeln zu kräftigen und den Puls hochzutreiben: statt Rolltreppe zu fahren die Treppe hochsprinten, den Kollegen im Nachbargebäude zu Fuß besuchen, statt zum Telefonhörer zu greifen. Oder machen Sie während der Tagesschau ein paar Gymnastikübungen vor dem Fernseher. 
• Gestalten Sie die alltäglichen Wege mit Ihrem Kind abwechslungsreich, zum Beispiel mit kleinen Wettspielen: Wer schafft es am schnellsten, auf einem Bein bis zur nächsten Laterne zu hüpfen? 
• Vielleicht gelingt es Ihnen, morgens eine halbe Stunde früher aufzustehen? Die Zeit können Sie nutzen, um 20 Minuten zu joggen, eine Nordic- Walking-Runde zu drehen oder ein Home-Workout zu machen.  
• Wenn Sie mit Ihrem Kind ins Schwimmbad gehen: Sitzen Sie nicht am Beckenrand, sondern gehen Sie selbst ins Wasser und machen Sie ein paar Aqua-Fitness-Übungen, während Sie auf Ihr Kind aufpassen. 
• Entspannungsübungen wie Yoga helfen, Muskeln zu trainieren und gleichzeitig mit den Herausforderungen des Alltags gelassener umzugehen. Kostenlose Übungsvideos gibt es auf YouTube.  
• Eine kurze Morgenmeditation hilft, entspannt in den Tag zu starten; abends fördern schon wenige Minuten einen besseren Schlaf. 
• Sie können sogar beim täglichen Zähneputzen Ihre Muskeln trainieren, indem Sie sich abwechselnd auf ein Bein stellen oder ein paar Mal auf die Zehenspitzen gehen. 

Um regelmäßig „richtig“ Sport zu treiben, helfen feste Verabredungen und Rituale. Gemeinsam ist es leichter, den inneren Schweinehund zu überwinden. Verabreden Sie sich zum Beispiel mit einer Freundin oder einem Freund zu einem festen Jogging- oder Walking-Termin pro Woche. An einem anderen Tag ist Ihr Partner bzw. Ihre Partnerin dran. Wenn Sie sich lieber allein zu Hause betätigen, sollten Sie sich einen fixen Zeitpunkt überlegen, der sich gut in Ihren Alltag integrieren lässt, zum Beispiel ein Zeitfenster von 30 Minuten, sobald die Kinder im Bett sind. 

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, um gemeinsam mit Ihrem Kind noch einmal in Bewegung zu kommen. Je nach Wetter, Lust und Laune können Sie zum Beispiel im Garten Federball spielen oder im Wohnzimmer die Musik aufdrehen und Stopptanz machen. Wenn Sie eine Runde joggen gehen möchten, kann Ihr Sohn oder Ihre Tochter Sie mit dem Fahrrad begleiten. Oder Sie gestalten gemeinsam eine Sportstunde im Kinderzimmer: Erst leitet Ihr Kind eine Übung an, dann Sie – und so geht es weiter, bis alle aus der Puste sind.

Das Wochenende ist zum Erholen da – aber nicht nur auf dem Sofa! Gestalten Sie die Familienzeit so aktiv wie möglich, am besten an der frischen Luft! Erkunden Sie bei einer Radtour gemeinsam die Umgebung oder radeln Sie zu einem besonders schönen Spielplatz, begeben Sie sich mit Taschenlampen auf eine Nachtwanderung oder unternehmen Sie einen ausgiebigen Waldspaziergang. Besonders viel Spaß macht Bewegung mit anderen Familien. Fragen Sie doch mal Freunde und Bekannte, wer Lust auf ein Fußball- oder Federballturnier im Park hat. Nach einem derart „bewegten“ Wochenende werden Sie entspannter und beschwingter in den Alltag starten. 

Aktive Eltern haben aktive Kinder: Wenn Ihr Kind erlebt, wie Sie dem Ball hinterherlaufen, Liegestütze üben und alltägliche Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen, profitiert es mehrfach: Einerseits wird es selbst zur Bewegung motiviert und andererseits lernt es Bewegung als Selbstverständlichkeit kennen. Wenn Sie als Eltern also regelmäßig aktiv sind und Bewegungsfreude vorleben, wird Ihr Kind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum Bewegungsmuffel heranwachsen.