Gesunde Mahlzeiten

Viele Eltern legen großen Wert darauf, dass sich ihr Kind gesund ernährt. Morgens gibt es ein ausgewogenes Frühstück, für die Pause einen vitaminreichen Imbiss und mittags in der Schule eine vollwertige Mahlzeit. Doch wie ist es um die eigene Ernährung bestellt? Auch Eltern müssen gesund essen, um sich wohlzufühlen, fit und leistungsfähig zu bleiben. Hier lesen Sie, wie Ihnen das im oft hektischen Alltag gelingen kann.

Schnell einen Kaffee …

Während Sie die Snackdose für Ihr Schulkind mit liebevoll geschnittenem Obst und Gemüse füllen, stürzen Sie eine Tasse Kaffee runter und eilen kurz darauf ohne Frühstück aus dem Haus. Wenn zwischendurch der Heißhunger kommt, hilft ein Schokoriegel oder Sie holen sich schnell etwas Süßes vom Bäcker. Ertappt? Keine Scham – Sie sind bestimmt kein Einzelfall! Es gibt viele Eltern unter uns, die zwischen Haushalt und Beruf, Kindern und Kollegen beide Augen zudrücken, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Mit einigen Grundregeln und Tricks kann es trotzdem gut gelingen, sich auch als Mama oder Papa gesund zu ernähren.

Fünf am Tag

Die Regel „Fünf am Tag“ – fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag – gilt nicht nur für Ihr Kind, sondern auch für Erwachsene. Eigentlich ist es gar nicht so schwer, dreimal am Tag eine Handvoll Gemüse und zweimal am Tag eine Handvoll Obst zu sich zu nehmen. Beginnen Sie mit einem ausgewogenen Frühstück mit zuckerfreiem Müsli oder Vollkornbrot oder bereiten Sie dieses für Ihre Frühstückspause vor. In einem praktischen Behälter können Sie Joghurt und Müsli „to go“ unfallfrei transportieren. Als Snack für zwischendurch eignen sich frisches Obst und Gemüse.

Proteine statt Pommes

In der Mittagspause machen Sie um die Imbissbude am besten einen großen Bogen. Wie wäre es anstelle dessen mit einem Spaziergang zum Supermarkt, um sich dort einen gesunden Sattmacher zu holen wie Quark mit etwas Obst oder frischen Kräutern? Gibt es in Ihrer Firma eine Kantine? Dann sollten Sie dort bewusst nach einem leichten Essen Ausschau halten. Ein großer Salatteller liefert Vitamine und macht satt statt träge.

Gegen den Heißhunger 

Vermutlich kommt es öfter vor, dass Sie die Mittagspause durcharbeiten, weil die Zeit drängt und Ihr Kind pünktlich aus der Schulbetreuung abgeholt werden will. Dann ist der Griff zu Keksen und Schokolade nicht weit, um den Energiepegel wieder anzuheben. Besser ist es, ein paar Nüsse oder Trockenfrüchte zu naschen. Überlegen Sie sich ein Entspannungsritual, wenn Sie heimkommen. Trinken Sie doch gemeinsam mit Ihrem Kind eine leckere Tasse Tee oder Kakao und erzählen Sie sich von den Erlebnissen des Tages. Apropos trinken: Achten Sie darauf, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen – mindestens 1,5 Liter täglich, am besten in Form von Mineralwasser oder ungesüßtem Tee. Wer zu wenig trinkt, riskiert unter anderem Kopfschmerzen, Kreislauf- und Verdauungsbeschwerden.
Das gemeinsame Familienessen ist wichtig!

Wenn Eltern und Kinder tagsüber getrennt voneinander außer Haus essen, kommt dem gemeinsamen Familienessen am Abend eine besonders große Bedeutung zu. Dann versammeln sich alle um einen Tisch. Dort geht es nicht nur um das Sattwerden, es ist vor allem Zeit zum Reden. Jeder kann von den Ereignissen des Tages erzählen, wichtige Dinge können diskutiert, der nächste Tag organisiert und Pläne fürs Wochenende geschmiedet werden. Der Austausch miteinander ist eine wichtige Quelle für den Familienzusammenhalt, er vermittelt Zuwendung, Gemeinsamkeit und Zugehörigkeit. Findet das Familienessen in angenehmer Atmosphäre statt, baut Ihr Kind zudem ein genussvolles und gesundes Essverhalten auf. 

Nehmen Sie sich daher Zeit für die Familienmahlzeit – ohne Smartphone und Fernseher. Grundsätzlich sollten Sie niemals nebenher essen, sondern bewusst genießen.

Kinder in die Küche!

Auch beim gemeinsamen Familienessen darf gerne buntes Gemüse und Salat auf den Tisch kommen. Zu viel Arbeit? Beteiligen Sie doch Ihr Kind mit an der Zubereitung, dann wird das Vorbereiten zu einer schönen gemeinsamen Aktion. Verzichten Sie möglichst oft auf Fleisch. Wenn Sie regelmäßig Milchprodukte wie Joghurt oder Quark und Hülsenfrüchte wie Linsen, Kichererbsen oder Bohnen zu sich nehmen, bekommt die ganze Familie auch ohne Fleisch ausreichend Proteine.

Gesund einkaufen

Gesunde Ernährung beginnt beim Einkauf: Vollkornprodukte liefern deutlich mehr Nähr- und Ballaststoffe – nicht nur bei Backwaren, sondern auch bei Mehl, Reis oder Nudeln. Das ist gesünder und macht länger satt. Frisches Obst und Gemüse – am besten regional und saisonal – ist besonders zu empfehlen. Damit kaufen Sie auch nachhaltiger ein: Je kürzer die Transportwege sind, desto besser ist es für die Umwelt. Ungesundes wie Knabberzeug, Schokolade oder Kekse sollten Sie, wenn überhaupt, nur in kleinen Mengen kaufen und möglichst weit weg in den Keller verbannen. Dann ist es außer Sichtweite und die ständige Verlockung nicht so groß.

Vorbild sein

Kinder lernen durch Nachahmung. Das gilt auch für die Ernährung. Wenn Sie sich als Eltern gesund und vielseitig ernähren, machen Sie Ihrem Kind von klein auf gesunde Lebensmittel schmackhaft. Auf diese Weise legen Sie den Grundstein für ein gesundes Ernährungsverhalten und Heranwachsen.