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Alltagstipps für berufstätige Eltern

Beruf und Familie: So bekommen Sie den Alltag leichter in den Griff! 

Eltern zwischen Beruf und Familienalltag: So geht´s besser zusammen

Kinder, Job, Partnerschaft, Eltern, Hobbys, Freunde – Wer eine Familie gründet, merkt meist schnell, dass es nicht immer leicht ist, allen Ansprüchen gleichzeitig gerecht zu werden. Zeit ist knapp und die eigene Energie begrenzt. Die tägliche Herausforderung zwischen eigenen und fremden Erwartungen kann leicht zur Überforderung führen. Umso wichtiger ist es, für eine gut organisierte und gleichberechtigte Aufgabenverteilung sowie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Familie, Beruf und persönlichen Bedürfnissen zu sorgen. 

 

 

  • Strikte Planung: Wer Berufsleben und Kindererziehung unter einen Hut bringen will, muss gut organisiert sein. Sprechen Sie sich mit Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin ab, wer welche Aufgaben übernimmt. Ein Wochenplan kann dabei helfen.  
  • Smarte Alltagshelfer: Führen Sie einen Kalender, in dem wirklich alle beruflichen und privaten Termine sowie Anlässe in der Kita oder Schule eingetragen werden. Familien-Apps eignen sich sowohl für eine unkomplizierte Absprache von Terminen sowie zur Sammlung von Einkaufslisten und To-do´s. Das spart Zeit und bewahrt den Überblick.  
  • Notfallplan aufstellen: Das Kind bekommt über Nacht Fieber oder der Schulunterricht fällt plötzlich aus? Mit Kindern ist oft Flexibilität gefordert. Entwerfen Sie einen Notfallplan, auf den Sie in herausfordernden Situationen zurückgreifen können.  
  • Entlastung annehmen: Suchen Sie sich Unterstützung von außen und haben Sie keine Hemmungen, Hilfe anzunehmen. (Leih-)Omas und Opas sind häufig dankbar, in die Betreuung mit einbezogen zu werden. Bauen Sie ein soziales Netzwerk der gegenseitigen Unterstützung auf.
  • Mehr Leichtigkeit: Vermutlich läuft trotz perfekter Organisation in der Familie nicht immer alles nach Plan. Lernen Sie zu improvisieren, ihre eigenen Ansprüche nicht zu hochzuschrauben und gelassener damit umzugehen, wenn es anders kommt als gedacht. Mit Kindern kommt immer mal wieder etwas Unvorhergesehenes dazwischen.  
  • Teamwork in der Familie: Teilen Sie die Hausarbeit gerecht auf. Gerecht kann sein, alles 50:50 aufzuteilen oder alles gemeinsam zu machen. Eine andere Option ist zum Beispiel, dass jeder übernimmt, was er oder sie besonders gut kann. Verhandeln Sie diese Dinge immer wieder neu und passen Sie Ihre Vereinbarungen an. Wenn die Kinder größer werden, kann der Nachwuchs entsprechend des Alters mit einbezogen werden, und ebenfalls Verantwortung für einzelne Aufgaben übernehmen. 
  • Runter mit den Idealvorstellungen: Seien Sie nicht zu perfektionistisch mit sich selbst und Ihrer Familie. Legen Sie die Latte tiefer: Überzogene Erwartungen führen nur zu Frust und unnötigem Stress. Es darf der gekaufte Kuchen fürs Schulfest sein, statt die selbstgemachte Torte. Oder mal ein Tiefkühlgericht statt einem frisch gekochten Menü. Fragen Sie sich, wo Sie Prioritäten setzen und in welchen Bereichen Sie bereit sind, auch mal ein Auge zuzudrücken. 
  • Öfter mal nein sagen: Wenn es Ihnen zu viel wird, sagen Sie einfach mal nein zu einer Einladung oder der Mithilfe beim nächsten Flohmarkt. Gönnen Sie sich anstatt dessen eine Pause, um Ihre Akkus wieder aufzuladen. 
  • Gegenseitig unterstützen: Tun Sie sich, wann immer es möglich ist, mit anderen Eltern zusammen, zum Beispiel bei Fahrdiensten zur Schule und zum Fußballspiel oder wechseln Sie sich bei der Nachmittagsbetreuung ab.   
  • Quality time organisieren: Planen Sie bewusste Familienzeiten ein und überlegen Sie gemeinsam, wie Sie diese Familienzeit positiv gestalten. Dabei geht es nicht allein um die Zeitdauer, sondern darum, für die gesamte Familie das Beste aus der zur Verfügung stehenden Zeit zu machen. 
  • Miteinander reden:  Bleiben Sie unbedingt im Dialog mit Ihrem Partner bzw. Ihrer Partnerin und tauschen Sie sich über Ihre Bedürfnisse aus. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich die Paarbeziehung zwischen Familie und Beruf aufreibt. Führen Sie von Zeit zu Zeit eine Standortbestimmung durch: Wie klappt die Vereinbarkeit? Was läuft gut? Wo gibt es Probleme? Wie können die Probleme behoben werden? Was können Sie konkret ändern? Wie kommt jeder Partner zu seinem Recht und kleinen Auszeiten? 
  • Arbeitsplatzgestaltung: Vereinbaren Sie familienfreundliche Rahmenbedingungen mit Ihrem Arbeitgeber wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Tage. Setzen Sie Grenzen, was zu viele Überstunden oder berufliche Mails nach Feierabend und am Wochenende angeht.  
  • Eltern-Gesundheit:  Achten Sie auch auf Ihre eigene mentale Gesundheit. Nehmen Sie sich kleine Auszeiten, in denen Sie entspannen können. Falls Sie sich über einen längeren Zeitraum überfordert und erschöpft fühlen, ziehen Sie einen Arzt zu Rate. Er kann Sie unter anderem über die Möglichkeiten einer Mutter-/Vater-Kind-Kur aufklären.  

Wo finden wir Hilfe und Beratung? 

Eine Familie zu haben, ist ein großes Glück. Aber manchmal kann der herausfordernde Alltag auch zur Belastung werden. Wenn die Schwierigkeiten Überhand nehmen, ist es eine große Hilfe, den Rat von Fachkräften einzuholen. Die Angebote der Elternberatungsstellen sind für Sie kostenlos und die Beratung persönlich, telefonisch, im Chat oder per Video möglich – auf Wunsch auch anonym.  

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Das Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz ifp gibt im Online-Familienhandbuch Tipps zum kreativen Zeitmanagement in der Familie.