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Babyblues

Heultage nach der Geburt sind ganz normal

Babyblues: Heultage statt Mutterglück

Da sich der Hormonspiegel nach der Geburt zunächst wieder einpendeln muss, kann die Stimmung der jungen Mutter kurz nach der Entbindung stark schwanken. Wenn in dieser Zeit statt großer Glücksgefühle häufig die Tränen fließen, ist das völlig normal. Der Babyblues geht meist schnell vorüber.

Babyblues

Was ist der Babyblues?

Das Baby ist endlich da, Sie und Ihr Kind sind wohlauf, das junge Familienglück ist perfekt. Aber trotzdem wollen sich die großen Glücksgefühle bei Ihnen als frischgebackener Mama nicht so recht einstellen? Keine Sorge – das geht den meisten Müttern in den ersten Tagen nach der Entbindung so.

Die Ursache für den Babyblues ist der starke Hormonabfall nach der Geburt. Das lässt die Stimmung von jetzt auf gleich auf den Nullpunkt fallen. Viele Frauen reagieren dadurch besonders emotional. Weil dann schon mal ohne ersichtlichen Grund die Tränen fließen, wird diese Zeit umgangssprachlich auch „Heultage“ genannt. Die Symptome verschwinden in der Regel nach wenigen Tagen von ganz allein.

Woran erkenne ich den Babyblues?

  • Erschöpfung
  • Traurigkeit und Weinen
  • Stimmungsschwankungen
  • Erhöhte Reizbarkeit 
  • Ängstlichkeit
  • Sorgen um das Baby
  • Sorgen, den Anforderungen nicht gerecht werden zu können
  • Konzentrationsprobleme
  • Leichte Schlafstörungen und Appetitlosigkeit

Wie lange dauert der Babyblues?

Der Babyblues tritt üblicherweise in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt auf. Das Stimmungstief hält meist zwischen einem Tag und einer Woche an. In vielen Fällen verschwinden die Symptome schon nach wenigen Tagen ganz von allein.

Was hilft beim Babyblues?

Der Babyblues ist keine Krankheit, eine medizinische Behandlung ist daher nicht erforderlich. Aber es gibt einige Dinge, die helfen, diese Zeit besser zu überstehen:

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  • Schonung und Ruhe
    Schonen Sie sich in den ersten Tagen nach der Geburt besonders. Der Name „Wochenbett“ hat durchaus seine Berechtigung. Wichtig sind gerade jetzt viel Ruhe und Schlaf.
  • Kein Schamgefühl
    Machen Sie sich vor allem keine Selbstvorwürfe, wenn Sie sensibel und empfindsam sind. Sie müssen sich nicht dafür schämen, dass Sie gerade nicht dem Klischee der überglücklichen Mutter entsprechen, das geht den meisten Frauen genauso wie Ihnen. Sobald sich die Hormone normalisiert haben, geht es mit der Stimmung wieder bergauf.
  • Unterstützung
    Ruhe, Verständnis und die Unterstützung des Partners oder der Partnerin und anderer Angehöriger sind in den Heultagen besonders hilfreich.
  • Hilfe durch Hebamme
    Reden Sie offen über Ihre Gefühle und vertrauen Sie sich Personen an, die Ihnen nahestehen. Neben dem Partner oder der Partnerin, der Mutter oder einer Freundin ist Ihre Hebamme eine erfahrene Ansprechpartnerin, die Ihnen jetzt mit Rat zur Seite steht.
  • Nähe zum Neugeborenen
    Gönnen Sie sich gerade am Anfang des Wochenbetts viele Kuscheleinheiten und engen Hautkontakt mit Ihrem Baby. Das hilft, die Bindung zum Baby aufzubauen und die Heultage schnell zu überstehen.

Was ist, wenn der Babyblues nicht verschwindet?

Wenn die Niedergeschlagenheit und Verstimmungen nicht innerhalb der ersten Woche nach der Geburt von allein abklingen, sondern belastender werden, kann das ein Zeichen für eine Wochenbettdepression sein. Symptome wie eine tiefe Traurigkeit, Schlafstörungen oder Angst, Ihr Kind nicht richtig lieben zu können, sollten Sie ernst nehmen.

Holen Sie sich in diesem Fall unverzüglich Hilfe und suchen Sie unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt auf. Eine Wochenbettdepression ist eine ernst zu nehmende Krankheit, die jedoch gut zu behandeln ist.

Weitere InformationenLinks zum Weiterlesen

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Hebammen sind wichtige Ansprechpersonen auch nach einer Geburt. Wenn Sie auf der Suche nach einer Hebamme für eine Nachsorge sind, finden Sie auf der Seite Hebammensuche weitere Informationen.