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Empty Nest Syndrom

Wenn die Kinder ausziehen

Den neuen Lebensabschnitt gestalten, wenn die Kinder ausziehen

Wenn die Kinder ausziehen, ist da plötzlich eine Leere. Es wird still daheim. Vielleicht macht sich auch Trauer und ein Gefühl der Einsamkeit breit. Aufgaben und Pflichten, die jahrelang den Familienalltag bestimmt haben, fallen weg. Die Partnerschaft bekommt eine neue Rolle. Manchen Müttern und Vätern fällt diese Umstellung schwer. Was Sie tun können und wo Sie Hilfe finden, lesen Sie in diesem Beitrag.

 

 

Diese Tipps können Eltern helfen, das „Loslassen“ der Kinder zu erleichtern:

  • Die Kinder werden nicht über Nacht erwachsen. Machen Sie sich von Anfang an klar, dass auch Ihr jüngstes Kind eines Tages ausziehen wird. Setzen Sie sich weit vor diesem Zeitpunkt mit dem Gedanken auseinander, wie Sie die neue Lebensphase gestalten wollen. 
  • Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihren Kindern. Mit den neuen Medien ist das einfacher denn je. Über eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe, Facetime oder Skype nehmen Sie auch weiterhin am Leben Ihrer Kinder teil. Freuen Sie sich auf die Momente, wenn die Familie wieder zusammenkommt. Besuche und gemeinsame Unternehmungen laufen jetzt vielleicht sogar viel entspannter ab als früher. 
  • Gehen Sie offen mit Ihren Gefühlen um. Es geht den allermeisten Eltern so. Sie müssen Ihre Traurigkeit nicht verbergen. Reden Sie mit dem Partner oder der Partnerin und anderen betroffenen Müttern und Vätern. Tauschen Sie Ihre Erfahrung und Strategien aus.
  • Aktivieren Sie rechtzeitig alte Freundschaften, suchen Sie aktiv neue Bekanntschaften.
  • Nutzen Sie die neu gewonnene Zeit für Hobbys, die viele Jahre zu kurz gekommen sind: Beginnen Sie wieder zu trainieren, probieren Sie eine neue Sportart aus, gönnen Sie sich endlich das geliebte Theater-Abo, melden Sie sich für einen Sprachkurs an, gehen Sie Ihren eigenen Vorlieben nach, für die Sie jahrelang keine Zeit hatten. 
  • Vielleicht haben Sie Lust, sich in Zukunft ehrenamtlich zu engagieren? Wohltätigkeitsorganisationen, die Nachbarschaftshilfe, Vereine und kirchliche Einrichtungen freuen sich über jede helfende Hand. In vielen Orten gibt es Freiwilligenvereine, die Interessierte beraten und dabei unterstützen, die passende Aufgabe für sich zu finden. 
  • Machen Sie gemeinsame Pläne mit Ihrem Partner. Verbringen Sie Zeit miteinander und entdecken Sie Ihre Beziehung neu. Nutzen Sie den Freiraum, um gemeinsame Interessen wieder zu beleben oder etwas Neues auszuprobieren. Vielleicht steht ein größeres handwerkliches Projekt an, das Sie gemeinsam angehen wollen?
  • Nutzen Sie den gewonnenen Platz im Haus oder der Wohnung, um Ihrem Hobby oder Ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen. Natürlich mit dem Einverständnis Ihres Kindes. Vielleicht richten Sie im Kinderzimmer eine Yoga-Ecke ein, ein kleines Atelier, einen Fitnessraum oder Ihre Werkstatt. 
  • Haben Sie den Mut, Ihren neuen Lebensabschnitt aktiv zu gestalten. Sie können stolz darauf sein, dass Ihre Kinder inzwischen selbstständig sind und Ihre eigenen Wege gehen. Jetzt sind Sie wieder dran, Ihre eigenen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken.  

Weitere InformationenHilfe und Beratung

Wo finde ich Hilfe und Beratung, wenn ich aus der Trauer nicht herauskomme?

Wenn Sie mit der neuen Lebenssituation nicht zurechtkommen, erhalten Sie kompetente Unterstützung bei den Ehe- und Familienberatungsstellen in NRW. Eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden Sie über den Online-Finder der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. 

Das Elterntelefon der „Nummer gegen Kummer“ erreichen Sie kostenlos telefonisch unter 0800 111 0 550

Die Fachkräfte der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung bieten eine Beratung per Mail oder Chat über www.bke-elternberatung.de

Eine Ehe-, Familien- und Lebensberatung bieten auch die kirchlichen Träger wie Caritas und Diakonie an. 

Die Telefonseelsorge ist kostenfrei rund um die Uhr erreichbar unter Telefon 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222

Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat Hilfe und Informationen zum Umgang mit depressiven Erkrankungen auf ihrer Internetseite zusammengestellt. Das Info-Telefon ist erreichbar unter 0800 33 44 533.

Wenn Sie sich in einer akuten Notlage befinden, wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt, die nächste psychiatrische Klinik oder wählen Sie den Notruf unter 112

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