Stressfalle Mehrkindfamilie: So erkennen Sie die Anzeichen eines Burnouts und schützen Ihre Gesundheit
Eltern von drei und mehr Kindern haben einen „Rund-um-die-Uhr-Vollzeitjob“, oft zusätzlich zur beruflichen Tätigkeit. Nie enden wollende To-do-Listen und täglich neue Überraschungen lassen wenig Raum für Entspannung oder eigene Wünsche. Mehrkindfamilien verlangen Eltern oft viel ab, manchmal zu viel. Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass sie Gefahr laufen, auszubrennen. Erfahren Sie, wie Sie Warnsignale erkennen und ihre mentale Gesundheit schützen können.
Sie haben das Gefühl, dass Ihnen die Energie ausgeht, nichts mehr so klappt wie bisher und sie kaum noch Freude empfinden.
Typische Signale eines Burnout-Syndroms können sein:
Wenn Sie einige dieser Anzeichen an sich wahrnehmen und diese über längere Zeit anhalten, könnten dies Hinweise für eine Burnout-Gefährdung sein. Dann ist es wichtig, über eine Entlastung nachzudenken und Maßnahmen zu ergreifen, um gesundheitliche und psychische Risiken zu vermeiden – möglichst mit ärztlicher und, wenn nötig, auch mit psychologischer Unterstützung.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Eltern sich phasenweise überfordert fühlen. Schließlich gibt es täglich neue Herausforderungen, die häufig mit besonderen zeitlichen Anforderungen verbunden sind. Je mehr Kinder in einer Familie leben, desto häufiger kommen ungeplante Überraschungen hinzu. Wichtig ist es, die Stolperfallen zur Dauerüberlastung zu erkennen und diese aus dem Weg zu räumen.
Um einer Überlastung auf die Spur zu kommen, lohnt eine Bestandsaufnahme des familiären Alltags:
Auch wenn es Zeit kostet, schreiben Sie die Anforderungen am besten auf. Es ist erstaunlich, wie viele Aufgaben täglich „ganz nebenbei“ erledigt werden. Eine Bestandsaufnahme hilft, um notwendige Veränderungen einzuleiten.
Es gibt keine Patentrezepte. Aber vielleicht geben Ihnen die folgenden Tipps einige Anregungen, wie Sie wieder mehr Ruhe und Zufriedenheit in Ihren Familienalltag bringen können:
Diese Tipps können helfen, Ihre Belastbarkeit und Widerstandskraft zu erhöhen und einem Burnout vorbeugen. Sollten Sie trotzdem Anzeichen von Burnout erkennen, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Viele Krankenkassen bieten Tipps und Präventionsmaßnahmen an, um dem Stress im Alltag entgegenzuwirken. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob es passende Angebote und Maßnahmen gibt.
Wenn Sie sich professionelle Hilfe wünschen: Einen kostenlosen Beratungsführer zur Suche nach Beratungsstellen in Ihrer Nähe finden Sie über die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. (dajeb).
Anlaufstellen mit Kontaktangaben von kostenlosen Beratungsstellen für Familien in schwierigen Lagen finden Sie auf der Seite des Familienministerium NRW.
Auch Kirchen bieten kostenlose und anonyme Beratungen für Eltern in schwierigen Situationen an. Über die Seite der Diakonie erfahren Sie, wo von der evangelischen Kirche in Ihrer Nähe ein Angebot besteht. Die katholische Kirche bietet zusätzlich zur Direktberatung auch Online-Beratungen an. Auf der Internetseite der Caritas können Sie auswählen, welche Form Ihnen mehr zusagt.
Der „Verband kinderreicher Familien e. V.“ bietet Informationen und kostenlose Beratungen an, auf Wunsch auch anonym.
Telefonische Direkthilfe im Notfall erhalten Sie bei der Nummer gegen Kummer kostenlos unter: 0800 111 0 550. Das Telefon ist wie folgt besetzt: Montag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Dienstag und Donnerstag 9 bis 19 Uhr.