So entwickelt Ihr Kind ein positives Selbstbild
Wer bin ich, was kann ich und wo will ich eigentlich in Zukunft hin? Das sind fundamentale Fragen, mit denen sich Heranwachsende zwischen 16 und 25 Jahren intensiv beschäftigen. Während dieser Phase entwickeln junge Menschen ihre eigene Identität und Weltanschauung und machen ihre Erfahrungen mit der ersten großen Liebe. Als Eltern wollen Sie ihr Kind auf diesem turbulenten und manchmal herausfordernden Weg bestmöglich unterstützen und stellen sich die Fragen: “Wie können wir unser Kind gut begleiten, um das Selbstbewusstsein und ein positives Selbstbild zu fördern?” Und vor allem: “Wie bleiben wir in dieser Entwicklungsphase gut miteinander im Gespräch?” Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Sie als Mutter und Vater eine unterstützende Rolle einnehmen können, um Ihrem Kind beim Übergang in das Erwachsenenalter zu helfen.
Im Alter zwischen 16 und 25 Jahren passieren wichtige Entwicklungsschritte im Körper, im Gehirn und im sozialen Leben junger Erwachsener. Gut für Eltern, mehr darüber zu wissen. So können Sie Ihren Teenager in dieser herausfordernden Zeit besser verstehen und liebevoll unterstützen. Gehirn und Körper junger Menschen werden in der Pubertät durch hormonelle Veränderungen massiv umgebaut. Die soziale Reife ist erst mit ca. 24 oder 25 Jahren vollzogen. Dann erst ist Forschungen zufolge das Gehirn ausgereift. Und in aller Regel hat erst dann ein junger Mensch auf dem Weg der Selbstfindung seine eigene Identität gefunden.
Die Zeit bis dahin ist geprägt von den klassischen Fragen der Selbstfindung wie zum Beispiel:
Wer bin ich? Wie bin ich? Wie möchte ich sein? Was kann ich? Wo will ich hin? Was erfüllt mich? Was kann und will ich im Leben erreichen? Welche Menschen gehören dabei zu mir?
Einfache Antworten auf diese Fragen zu finden, fällt keinem jungen Menschen leicht. Es ist oft eine emotionale Achterbahnfahrt, bis Teenager ihre Rolle in der Gesellschaft gefunden und eigene Werte und Überzeugungen entwickelt haben. Diese Entwicklungsphase kann verwirrend und manchmal frustrierend sein. Hinzu kommt: Während die Ablösung von den Eltern fortschreitet, nimmt der Freundeskreis an Bedeutung zu. Erste Liebesbeziehungen werden gelebt. Dazu kommt der (nahende) Schulabschluss, verbunden mit der Zeit der Berufsorientierung.
Viele junge Menschen sind unsicher, wie der richtige Berufsweg aussehen kann. Und dann entpuppt sich der erste Berufswunsch vielleicht nicht als so erfüllend wie erhofft, oder das Herz scheint am ersten großen Liebeskummer zu zerbrechen.
Die Familie bildet in dieser Zeit ein wichtiges Netzwerk, das vermitteln kann: „Wir sind immer für dich da, auch wenn es mal schwierig wird. Wir stehen das gemeinsam durch und sei gewiss: Nach jedem Tief geht es auch wieder aufwärts."
Eins vorweg: Der Weg zur Selbstfindung ins Erwachsenenalter ist für jeden jungen Menschen einzigartig. Jeder Teenager hat sein eigenes Tempo und jede Entwicklung nimmt seinen eigenen Verlauf. Der beste Ratschlag – auch wenn es vielen Eltern schwerfällt – ist daher: „Bleiben Sie gelassen und vertrauen Sie Ihrem Kind. Es wird seinen Weg finden.“
Mit diesen Strategien sind Sie Ihrem Kind eine gute Wegbegleiterin bzw. ein guter Wegbegleiter:
In dieser Altersphase sind junge Menschen besonders gefährdet, mal aus der Spur zu geraten. Zum Glück verschwinden die Irritationen meist nach kürzerer Zeit wieder. Schwierig wird es, wenn sich eine Identitätskrise zu einer nachhaltigen Störung entwickelt. Dann kann es sinnvoll sein, sich professionelle Hilfe zu suchen. In Nordrhein-Westfalen gibt es ein umfangreiches Netz mit kostenlosen Beratungsstellen für Eltern und Jugendliche. Anlaufstellen und Kontakte finden Sie auf der Seite Elternberatung – persönlich, telefonisch oder online hier auf dem Familienportal.NRW.